Samstag, 14. April 2012

Wie bereits in meinem Wochenrückblick erwähnt, habe ich beim Buchladen meines Vertrauens Leseproben abgegriffen, die ich euch gerne vorstellen möchte.

Hier seht ihr "Wolfszeit" von Nina Blazon. Das Cover finde ich total schön, den Inhalt der Leseprobe leider nur mäßig. Die Geschichte mutet ein bisschen wie "The Village" oder "Pakt der Wölfe" an, bei denen eine Gemeinschaft im Wald in der ständigen Angst vor dem Überfall einer Bestie lebt. Es geht auch um eine Liebesgeschichte zwischen Isabelle und Thomas, die am Anfang angedeutet wird, indem sich Isabelle an ihren letzten Tanz mit ihrem Liebsten erinnert. Währenddessen sitzt sie mit ihrer Großmutter in deren Waldhütte; die Atmosphäre ist angespannt.

Der Anfang hat mich einfach nicht gepackt, die Hauptperson war mir nicht gleich sympathisch. Isabelle träumt von der Ehe und sehnt diese förmlich herbei - verlobt ist sie bereits. Als sie die Hütte verlässt, um nach dem Vieh zu sehen, kommt Action ins Spiel. Rasche Stimmungswechsel an der richtigen Stelle weiß ich durchaus zu schätzen, da ich mich gerne von Büchern überraschen lasse. Ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte im Laufe der Zeit an Fahrt gewinnt. Insofern wäre ich nicht völlig abgeneigt, das Buch zu lesen, jedoch wäre es nicht meine erste Wahl. Im Grunde vertraue ich aber auf Nina Blazon.

In "Young Sherlock Holmes" von Andrew Lane geht es um die Kindheit von Sherlock Holmes - wie der Titel bereits andeutet... Sherlock geht noch zur Schule, wo er es nicht gerade leicht hat. Die Lehrer sind streng und die Mitschüler auf Ärger aus, doch die Sommerferien stehen vor der Tür. Als Sherlock erfährt, dass er sie nicht wie geplant zu Hause, sondern bei seiner Tante Anne im öden Farnham verbringen soll, ist er mehr als unzufrieden. In Farnham wird ihm schnell klar, dass er nicht erwünscht ist, aber er macht das Beste daraus, erkundet die Gegend und wird schnell in sein erstes Abenteuer verwickelt.

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Die damaligen Begebenheiten wurden gut beschrieben, es ist von Kutschen und Herrenhäusern die Rede und man kann sich gut in die Atmosphäre hineindenken. Der junge Sherlock wirkt einsam und wird auch noch dazu verdonnert, die Ferien in einer Einöde bei ihm unbekannten Verandten zu verbringen. Er tut einem leid, doch er sich selbst nicht. Ich bin immer sehr für einen Protagonisten zu haben, der nicht im Selbstmitleid versinkt. Seine besondere Beobachtungsgabe wird bereits auf den ersten Seiten angedeutet. Das macht Lust auf mehr. Ich denke ernsthaft darüber nach, das Buch meiner Sammlung hinzuzufügen.

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