Sonntag, 26. Januar 2020

[Reisebericht] Thailand - Koh Samui #Part6

Am zweiten Tag auf Koh Samui (19.03.2019) aßen wir erst einmal schön gemütlich im wunderschönen Innenhof unseres Hotels leckeres Frühstück und dann wagten wir ein Abenteuer

Ich bin wirklich nicht ängstlich, was den Straßenverkehr generell angeht... Eine Freundin meinte mal: Mit mir am Steuer durch Hannover zu fahren ist ein bisschen wie Kartfahren. Ja, ich fahre etwas rasant, aber ich kenne ja auch mein Auto.
Mit 16 machte ich meinen Mofa-Führerschein und war kurz darauf stolze Besitzerin eines auf 25 km/h gedrosselten Motorrollers. Seitdem ich dann mit 18 meinen Führerschein hatte, bin ich niemals wieder Roller gefahren (und auch vorher niemals schneller als besagte Begrenzung - war da schon immer gesetzestreu bzw. ein Schisser und habe den wirklich nicht entdrosselt!). 
Nun waren wir also in Asien. In Thailand

Exkurs: Deutscher Führerschein in Thailand
Deutsche Führerscheine werden nicht anerkannt. Man braucht tatsächlich (rechtlich gesehehen) einen von den thailändischen Behörden ausgestellten Führerschein - um den zu bekommen, braucht man einen internationalen Führerschein. Damit beantragt man in Bangkok den thailändischen. Um die dortigen Motorroller (ziemlich hoch motorisiert, könnten sicher 80 km/h schaffen) fahren zu dürfen, braucht man einen deutschen Führerschein für mind. 125 Kubik-Maschinen (welchen ich nicht habe).
Meine häuslichen Recherchen ließen also etwas Panik in mir aufsteigen... Wie soll das gehen? Was passiert, wenn uns Polizisten anhalten sollte? AAAAHHH. Das Internet (über diverse Blogger und Foren) sprach mir Mut zu. Das macht da jeder... Wenn man angehalten wir, muss man vielleicht ein Bußgeld zahlen... Die gesetzestreue Bürgerin in mir wand sich dennoch sehr. 
Man lernt wirklich wahnsinnig schnell Menschen (auch Deutsche) in Thailand kennen und natürlich kam auch das Thema Roller mieten auf. Uns wurde Mut gemacht, es einfach zu wagen. So wurde ich ein wenig beruhigt. Nicht nur die gesetzliche Problematik, auch die Straßenverhältnisse und (natürlich) der Linksverkehr spielten bei meinen kleinen Bedenken eine Rolle. Alles soll ganz einfach sein. Es wird nicht mal nach einen Führerschein gefragt. Man braucht nur einen Reispass und soll SEHR viele Fotos vom Zustand des Rollers machen. Außerdem IMMER einen Helm aufsetzen (auch wenn andere Deppen meinen, das nicht nötig zu haben - es herrscht Helmpflicht und unsereins möchte nicht deswegen von der Polizei herausgezogen werden).

Okay. So begab es sich also zu der Zeit, dass ich gegen ein Gesetz verstoßen habe. Noch schlimmer: Ich habe zu dem Vermieter gesagt, dass ich selbstverständlich fahren kann (...). Also praktisch gelogen. Und das Schlimmste: Meine Freundin wollte nicht selbst fahren. Also hatte ich sie hinter mir auf dem Roller sitzen. Zusätzliches Gewicht, das man ausgleichen muss (und auch können sollte). Wir fuhren sofort los - ich musste dem Vermieter ja schließlich beweisen, dass ich das auch wirklich kann!

15 Minuten der absoluten Panik meinerseits folgten.

leider auch viel Müll am Strand
Ich konnte nicht mehr. Hatte unfassbar große Angst, mich selbst UND Sabrina durch einen Sturz zu verletzen. Wir währen nicht die ersten Thailand-Urlauber mit fiesen Unfallverletzungen. Erst den Tag zuvor war jemand verunglückt. Fast vor unseren Augen. Ich war kurz davor, das Teil zurückzugeben. 
Dann plötzlich ging es. Der Verkehr wurde weniger. Und vor allem: Ich hatte meine Ängste überwunden. Ja, Sabrina stieg bei Rechtsabbieger-Kreuzungen ab und ging zur anderen Straßenseite - ABER wir kamen voran! Und es hat dann irgendwann sogar Spaß gemacht!
Man ist einfach so frei in seiner Urlaubsgestaltung. Wenn ihr euch traut, macht es auch! Vorsichtig fahren - vor allem in Kurven. Nicht zu schnell. Immer erwarten, dass Hunde auf die Straße rennen oder Thais euch von allen Seiten überholen. Dann dürfte echt nichts passieren.

In meinem Marco Polo Reiseführer (Werbung - unbezahlt) war eine Route, an die wir uns eigentlich halten wollten.
Exkurs: Reiseführer von Marco Polo
Also ein Freund von mir mag diese Reiseführer gar nicht. Ich persönlich brauche keine 500 Seiten Informationen. Für mich reicht es durchaus kurz und prägnant. Dafür sind die Reiseführer m.E. prädestiniert. Besonders schön finde ich die Erlebnistouren, weil man sich danach zeitlich und örtlich gut richten kann, ohne nach starrem Plan zu agieren. Ich mag die Marco-Polo-Reiseführer und werde mir auch weiterhin immer welche holen.
Laem Sor Chedi Pagoda
Die Route "Der stille Süden" sollte 5 Stunden dauern. Allerdings kamen wir deutlich schneller voran. Immer dabei unsere App "maps.me", die uns der Bahnmitfahrer zu Beginn der Reise verraten hat. Manchmal kamen die Anweisungen etwas spät (wenden fand ich jetzt auch nicht so witzig / einfach), aber dennoch ohne Internet einwandfrei nutzbar.

Der Süden Koh Samuis ist wirklich hübsch und vor allem nicht so zugebaut mit Hotels. Kaum Touristen, aber auch nicht so schöne Strände. Eher steinig und ziemlich vermüllt. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass wir nicht überall angehalten haben. ABER wir haben tatsächlich einen Affen bei der Arbeit gesehen. Die Thais nutzen die um Kokusnüsse zu ernten. Leider haben wir versäumt, ein Foto von ihm zu machen. 

Wir hielten an der Pagode Laem Sor Chedi, die direkt an einem wunderschönen Strand liegt. Dort kommt man wirklich nur mit Roller & Co. hin - daher waren wir vor Ort so ziemlich allein.

Da wir nun schon so weit gekommen waren und der Tag gerade mal angebrochen, entschieden wir uns, am Wasser entlang weiter zu fahren. Wir fuhren bis zur Inselhauptstadt Nathon und haben dort zu Mittag gegessen. Mit Blick aufs Meer aß ich ein ziemlich scharfes Hühnchengericht (spicey - no no... Na ja...).
Erst mal in Nathon war der Rest der Insel nun wirklich nicht mehr weit. 

An kleinen Aussichtspunkten und Wats hielten wir an, aber nicht bei jedem. Am Mae Nam Beach an der Nordküste Koh Samuis machten wir halt (nachdem wir nach laaangem Suchen endlich einen Weg zum Strand entdeckt hatten) und stürzten uns ins Meer. 

Auf Samui den Strand tatsächlich zu erreichen ist nämlich gar nicht so einfach - zumindest nicht bei den schöneren Stränden. Diese sind nämlich komplett mit Hotelanlagen zugebaut. Von der Straße aus sieht man höchst selten mal das Wasser (selbst wenn die Hotels nicht höher sein dürfen als die Palmen - also ich bin jetzt nicht so groß wie eine Palme!). Das blieb mir auch als absolut negativ in Erinnerung bezüglich Samui. 


Das Meer war sehr erfrischend und der Strand sehr schön. 

Wir fuhren dann weiter zum Big Buddah - dem Wahrzeichen Samuis. Die wirklich große Buddha-Statue auf einer Halbinsel sieht man sogar aus dem Flieger, wenn man im Landeanflug ist. Der Flughafen ist nämlich gleich ums Eck. Wir kamen in den Abendstunden an und mussten demnach unsere Schuhe ausziehen. Nur in der Mittagshitze, wenn die Steine sehr aufgeheizt sind, darf man die Schuhe anlassen. 
Ein ganz hüberscher Hund hat aber drauf aufgepasst ;p Es sind tatsächlich einige Stufen dort hinauf. Von dort oben ist aber auch die Aussicht ganz schön. 

Als die Sonne dann langsam unterging, machten wir uns auf den Heimweg und gaben den Roller zurück.

Die böse Überraschung zeigte sich dann im Hotelzimmer: Hatte mir schön die Handrücken in der Sonne verbrannt... Habe mir dann vorgenommen, die beim Rollerfahren besonders einzucremen. Man merkt das beim Fahrtwind einfach nicht.


Abends sind wir dann erst einmal lecker essen gegangen und dann die Straße runter zur Arc Bar gewandert. Das ist eine Beach-Bar, die hinter einem Hotel liegt (bzw. dazu gehört). Wenn man es nicht weiß bzw. andere Urlauber einem den Tipp geben, hätten wir die nicht gefunden. Man muss nämlich durch die Hotelanlage durchgehen. Fanden wir doch etwas merkwürdig. 

Dort gab es Cocktails und die obligatorische Flammenshow. Wir trafen sogar einen deutschen wieder, den wir beim Flughafen gesehen haben (Thailand ist wirklich manchmal ein Dorf). Hinweisschilder am Strand wiesen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Drogenkonsum und -besitz in Thailand absolut verboten ist und zu strengen Haftstrafen führen kann. 
Zurück fuhren wir dann (etwas faul) mit dem TukTuk die Straße runter. Unser zweiter Tag auf der ersten Insel unserer Reise war schon wieder vorbei - aber die vielen Eindrücke blieben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                        

Sonntag, 19. Januar 2020

[Kurzes Fazit] "Vanitas" von Ursula Poznanski

Inhalt:
Sie nennt sich Carolin Bauer. Doch das ist nicht ihr richter Name. Sie selbst gibt es nicht mehr. Sie wurde beerdigt. Doch die Angst ist geblieben. Wenn die sie finden sollten, wäre der Tod eine Gnade. Das weiß sie. Zu viel hat sie mit ansehen müssen.
Doch dann bittet Robert (ihr eigentlicher Beschützer) sie, zurück nach Deutschland zu gehen. Nur nach München, aber dennoch sehr viel näher zu denen, als sie jemals wieder sein sollte. Nur beobachten und sich anfreunden. Das war der Job. Doch ist es wirklich nur so einfach?

Mein Fazit:
Von Anfang an war die unterschwellige Spannung vorhanden. Der Leser weiß überhaupt nichts über die Vergangenheit von Caro, wie sie sich jetzt nennt. Das Buch hatte definktiv eine gigantische Sogwirkung auf mich! Erst weiß man nur, dass "Caro" ihren Tod vorgetäuscht hat. Offensichtlich durch Unterstützung der Polizei. Das ist rund zehn Monate her, doch sie hat noch immer Angst. Jetzt wird sie erneut zur Spionin...
Ich fand das Buch aber auch äußerst merkwürdig! Nicht wirklich ein üblicher Thriller, obwohl es durchaus wahnsinnig spannend geschrieben ist. Die Ängste spielen sich eher im Kopf der Protagonistin ab. Es kam mir oft eher wie eine Familiensaga vor. Carolins Vergangenheit ist auch ein spannender Part. Wusste nicht genau, worauf das Ganze hinauslaufen soll... Das war natürlich im Sinne des Spannungsbogen durchaus förderlich.

Kurzum: Kein klassischer Thriller, aber definitiv eine Leseempfehlung von mir!


Infos zum Buch:  
Verlag: Droemer Knaur GmbH & Co. KG
Taschenbuch: 376 Seiten
Genre: Thriller  
Erschienen: Februar 2019
ISBN: 978-3-426-22686-5

Donnerstag, 16. Januar 2020

[book vs. movie] "Der Übergang" bzw. "The Passage"


Inhalt (ohne Spoiler):
Das Militär experimentiert mit einem Virus, das viele Krankheiten heilen und das Leben stark verlängern könnte. Das Projekt Noah. Hierzu werden Todeszellenkandidaten rekrutiert. Die Testpersonen verändern sich. Sind kaum noch menschlich, sehr sonnenempfindlich und ernähren sich von Blut. Doch sie heilen auch schneller und erkranken nicht.
Bald merken die Wissenschaftler, dass jüngere Probanden bessere Ergebnisse bieten könnten. Ein Kind muss her. Eines, das noch nicht im System gelandet ist. Amy Harper Bellafonte passt da perfekt...

Das Buch:
Am 08.06.2010 veröffentlichte der Autor Justin Cronin den ersten Teil seiner als Trilogie geplanten Passage-Roman-Reihe im Goldmann Verlag (Verlagsgruppe Randomhouse). Das Buch fasst insgesamt 1.020 Seiten und ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Das ganze Buch erstreckt sich über einen Zeitraum von circa hundert Jahren - also eine ziemlich lange Zeit.
Die Folgebänder "Die Zwölf" und "Die Spiegelstadt" sind ebenfalls bereits erschienen. So könnte die gesamte Trilogie am Stück gelesen werden (wenn man das gerne möchte).

Die Serie:
Kein Film wurde aus dem Material gemacht, sondern eine Serie. Macht bei der komplexen Story und der Länge des ERSTEN Teils durchaus Sinn, meiner Meinung nach. Bislang gibt es erst eine Staffel, welche 10 Folgen á 45 Minuten fasst. Die Serie läuft seit dem 08.01.2020 mittwochs bei Pro7 - aber immer gleich 3 Folgen auf einmal. So könnt ihr ab Folge 2 die Serie in der Pro7-Mediathek anschauen (ACHTUNG: Ich weiß nicht, wie lange die 2. Folge noch verfügbar ist!). 
Mein heutiger Post bezieht sich nur auf die ersten 4 Folgen der Serie. (Den Rest schaue ich mir noch an). 
In diesen Folgen wird zeitlich ungefähr bis Seite 243 (Kapitel 11) des Buches berichtet - allerdings gibt es SEHR viele Unterschiede.

Die Unterschiede (ACHTUNG: Spoiler sind geschwärzt - zum Lesen markieren):
Der größte Unterschied ist eigentlich, dass die Serie (in üblicher Manier) viel rührseliger und weniger brutal ist, als das Buch.  So ist Amy viel älter, um mehr zu können, schlagkräftig, witzig, selbstbewusst und redseliger zu sein. Die Virals sind eigentlich nur Vampire, keine richtig gruseligen Monster. Der Grund, wieso das Virus überhaupt entwickelt werden soll, ist fast schon ethisch nachvollziehbar - nicht so, wie im Buch (was ich realistischer finde). 

Die gravierendsten Unterschiede waren für mich:

Hintergrund der Versuche: 
Buch = Heilung schwerer Krankheiten und verlängertes Leben. Vor allem das Militär ist interessiert daran, "Übermenschen" für den Kampfeinsatz zu erschaffen und beteiligt sich finanziell. 
Serie = Eine mutierte Art der Vogelgrippe grassiert und droht, zur Pandemie zu werden. Das Experiment soll dies verhindern (klingt fast schon ehrenhaft).
Amy:  
Buch = 6 Jahre. Spricht kaum. Kann irgendwie mit Tieren kommunizieren - es gab einen verrückten Vorfall im Zoo. Amy wurde direkt nach der Ankunft in der Einrichtung von Wolgast getrennt. Erst als sie nach der Injektion ins Koma fiel wurde Wolgast zu ihr gelassen.  
Serie = 10 Jahre. Sehr clever und aufgeweckt. Lustig und lässt sich nicht verarschen. Sie verbringt einige Zeit mit Wolgast zusammen in der Einrichtung, während sie das Virus erhält. Darf sogar raus und kommuniziert mit Anthony Carter durch die Tür. (ist schon ein ziemlicher Unterschied, finde ich)
Patient Null - genannt Zero:  
Buch = Todeszellenkandidat / Mörder Giles Babcock  
Serie = Doktor Tim Fanning, der sich im Dschungel auf der Suche nach dem Virus infiziert hatte
Babcock
Buch = s.vor - erste Testperson. Mörder.
Serie = Eine hübsche Frau namens Shauna Babcock (allerdings ebenfalls Mörderin und Todeszellenkandidatin). Elfte und vorletzte Testperson.
Agent Wolgast:  
Kaum ein Unterschied erkennbar. Allerdings werden seine Gefühle Amy gegenüber in der Serie greifbarer als im Buch, finde ich. Er hat in der Serie sehr viel mehr Zeit mit ihr verbracht und noch intensiver versucht, sie zu retten.
Wolgasts Ex-Frau Lila: 
Buch = nur eine Erwähnung und ein Telfonat. Sie ist neu verheiratet und erwartet ein Kind. 
Serie = sie hilft Wolgast, mit Amy zu verschwinden und möchte das Experiment aufdecken.
Grey und die anderen Reinigungskräfte der Käfige:  
Buch = medikamentös sterilisierte Pädophile, weil diese leichter zu bändigen sind. 
Film = normale Männer, die auch auf die weibliche Gefangene reagieren.
Dr. Jonas Lear: Kein großer Unterschied für mich erkennbar - beide haben das Experiment gestartet, um ihre schwer kranke Ehefrau Elisabeth zu retten.
Amys Mutter: 
Buch = lange Hintergrundgeschichte. Landet auf dem Strich und tötet in Notwehr einen jungen Mann. Gibt dann Amy in ein Kloster und verschwindet anschließend auf der Flucht vor der Polizei. 
Serie = war drogenabhängig und starb an einer Überdosis. 
Schwester Lacey
Buch = eine Nonne, bei der Amy von ihrer Mutter zurückgelassen wird 
Serie = eine ehemalige Nonne, die im Militär als Marine mit Wolgast gedient hatte
Anthony Carter:  
Buch= Er wirkte etwas zurückgeblieben, aber unschuldig. Sein späteres "Opfer" hatte ihm einen Job angeboten, als er um Geld gebettelt hat. Es war wohl ein Unfall: Sie sind zusammen in den Pool gefallen - wenn auch beinflusst von ihrer psychischen Verfassung... Amy hat ihn nie kennengelernt. 
Serie = Er hatte ein Verhältnis mit seinem späteren "Opfer", die ihm erst später eröffnete, verheiratet zu sein. Sie hat sich vermutlich umgebracht - allein. Auch er ist eigentlich unschuldig. Amy hat viel Kontakt mit ihm durch die Tür, die ihre Zimmer trennt. Beide sind eine Art Brieffreunde geworden.
Dr. Tim Fanning:  
Buch = Ich konnte mich gar nicht an ihn erinnern, aber er war bei der Expedition im bolivianischen Dschungel dabei! Ansonsten hatte er meines Erachten kene große Rolle gespielt - allerdings erwachte Grey einmal mit dem Gedanken "Ich hieß... Fanning" (Kapitel 9) bevor sich das zu Babcock wandelte - Vielleicht ein Spoiler durch die Serie?! Wird er in den Folgebänden wichtig?  
Serie = Patient 0 - wurde direkt von einem Wirt infiziert. Treibende Kraft bei der Beeinflussung der Menschen und Virals. Fast wie deren Anführer.
Die Virals: Buch = kaum noch menschlich. Muskulöse Körper. Zähne spitz wie Zahnstocher, die mit lautem Klingen auf den Boden fallen, wenn sie Ihnen ausfallen um nachzuwachsen. Scharfe Klauenhände. Starke UV-Unverträglichkeit. Gelbe Augen. Leuchten im Dunkeln. Nackt. Können nicht sprechen. Können Menschen mental beeinflussen und ihnen Teile ihrer Vergangenheit in Träumen zeigen.  
Serie = die erste Testperson hat stark ausgeprägte Adern, gelbe Augen und Vampirzähne. Je später die Testperson dem Virus ausgesetzt wurde, desto weniger stark sind die Veränderungen. Shauna Babcock sieht sehr menschlich aus, bis auf die Vampirzähne. Außerdem sind alle angezogen. Die Virals kommunizieren vor allem in Träumen mit den Menschen. Allerdings tun sie das auch ohne Träume in ihrer alten Gestalt - als eine Art Vision.
Essverhalten der Virals: 
Buch = immer 10 Kaninchen, wobei nur 9 komplett zerfetzt werden. Das zehnte wird am Leben gelassen (hat auch einen tieferen Sinn)  
Serie: Reines Blut in einem Trog (sehr viel weniger brutal)

Was ist besser:
Ganz klar das Buch. Aber das geht auch gar nicht anders, weil dort viel komplexer alle Themen aufgegriffen werden. Die Serie ist einfach nur grob an der Story orientiert. Es ist einfach keine Verfilmung, sondern lehnt am Buch an. Das Script der Serie unterscheidet sich einfach zu sehr vom Buch, um dort einen direkten Vergleich ziehen zu können.
Die Serie für sich gesehen ist wirklich nicht schlecht! Amy ist sehr sympathisch. Wolgast mochte ich in beiden Medien sehr. Lacey war mir im Buch viel lieber, aber offenbar wird diese Art für den Plot der Serie benötigt. Die Virals könnte man gar nicht so darstellen, wie im Buch beschrieben - außer mit krasser Computertechnik - und dann sieht das Ganze schnell billig aus. Also passt schon.
Als Leser stoßen einem nur die Unterschiede so auf - man muss sich besinnen, die beiden Medien unterschiedlich anzugehen.

Das Buch ist teilweise wirklich nicht so einfach zu lesen! Das gebe ich zu. Versuche, vielleicht noch ein kurzes Fazit o.ä. zu schreiben, um das zu erläutern - ABER es lohnt sich, finde ich!


Bildquelle: LINK

Dienstag, 7. Januar 2020

[Lesemonat] Mein Dezember 2019



"Vanitas" von Ursula Poznanski  =  376 Seiten  (*****)
"Der Zorn des Skorpion" von Lisa Jackson  =  477 Seiten  (*****)
"Versehentlich verliebt" von Adriana Popescu  =  210 Seiten  (*****)
"111 Gründe, um die Welt zu reisen" von Marianna Hillmer  = 255 Seiten  (*****)

4 Bücher  =  1.318 Seiten

Der Monat begann zunächst fast vollständig lesefrei. Lediglich "111 Gründe, um die Welt zu reisen" begleitete mich die verganenen Monate. Die kurzen Episoden aus den unzähligen Reisen der Autorin konnte ich einfach nicht einfach so weglesen wie einen Roman. Ich habe selten so viele Klebezettel in einem Buch hinterlassen, wie in diesem! Neue, bis dahin noch gedanklich absolut weit enfernte Reiseziele eroberten mein Herz. Nun möchte ich auch wissen, wie es in Äthopien ist. Busfahren in Südafrika werde ich wohl nicht (der Schisser in mir...), aber so viele andere Erlebnisse haben mich inspiriert, diese Orte auch sehen zu wollen.

Also, bis auf dieses wunderbare Büchlein war eigentlich Leseebbe bei mir...
Dann wurde ich krank. Eigentlich war ich schon vor dem 16.12.19 krank, bin aber dennoch zur Arbeit gegangen (fragt mich bitte nicht). Das Ergebnis war, dass ich kurzzeitig meine Stimme verlor (das fand ich furchtbar!). Ich hatte eine richtig schöne Rachen- und Nebenhöhlenentzündung. Am besagten Tag bin ich dann aber endlich zum Arzt gegangen. Vor Ort zu meiner Schande bemerkt, dass ich kein Buch mitgenommen habe... Zum Glück habe ich die Kindle App. UND es gibt ein Buch, dass ich sehr gerne zur Weihnachtszeit re-reade: "Versehentlich verliebt" war also schnell angefangen. Ich LIEBE dieses Buch wirklich total! LINK ZUR REZI

Zu Hause auf dem Sofa angefangen ging es dann aber zunächst mit einem Papier-Buch weiter. "Vanitas" hatte ich bereits im März 2019 nachträglich zum Geburtstag geschenkt bekommen. Dabei wollte ich es sooo gerne lesen. Nun wurde es Zeit. Ich wurde nicht enttäuscht!

Der erste Band von "Der Zorn des Skorpions" gefiel mir nicht besonders. Daher bin ich umso glücklicher, dass mich das nicht vom Lesen des zweiten Teils abgehalten hat! (LINK ZUR REZI - Teil 1). Der zweite Teil war nämlich wirklich spannend! Das hat mir irgendwie für die volle Punktzahl gereicht ;)


Wie war euer letzter Lesemonat des Jahres 2019?


Freitag, 3. Januar 2020

[Rezension] "Der Präsident" von Sam Bourne

Inhalt:
Die USA hat einen neuen Präsidenten. Einen unflätigen, sexistischen und nicht besonders diplomatischen Mann. Aufgrund einer provozierenden Aussage Nordkoreas ordnet er den Abschuss von Atomsprengköpfen auf Nordkorea umd China an - und er DARF DAS! Niemand kann etwas dagegen tun. Er ist der Oberbefehlshaber der Streitkräfte...
Eine passende Lüge rettet in letzter Sekunde die Welt. Doch wie geht man um, mit einem solchen Machthaber?

Cover/Aufmachung:
Großartig! Jeder weiß genau, wer die Inspiration zu diesem FIKTONALEN Roman war 

Erste Seiten:
"Es begann in der Nacht, als der Präsident das Ende der Welt einleiten wollte. Für Robert Kassian fing alles damit an, dass sein Telefon auf dem Nachttisch vibrierte. Mit klopfendem Herzen schreckte er aus dem Schlaf hoch."

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn sind die Paralellen zum derzeit amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika glasklar erkennbar. Er twittert, grabscht, äußert rassistische Kommentare und lacht nur über "political correctness". Auch seine Ehefrau, ein ehemaliges Model, das sich immer schön im Hintergrund hält und nicht wirklich viel Zeit mit ihrem Ehemann verbringt, kam mir irgendwie bekannt vor. Vetternwirtschaft. Eine hübsche Tochter. Ja, es ist schon ziemlich klar.