Dienstag, 12. März 2019

[Rezension] "Der Skorpion" von Lisa Jackson

Inhalt:
Es ist Winter in Montana. Schneestürme, die ganze Straßen von der Zivilisation abschneiden - ganz abgesehen von abgeschiedenen Waldhütten... In ebensolchen haus ein Mörder. Erst sorgt er dafür, dass seine Opfer einen Autounfall haben, um sie dann zu "retten" und gesund zu pflegen. Erst wenn sie wieder laufen können und Vertrauen zu ihm haben, schlägt er zu. Nackt erfrieren sie an einen Baum gebunden.
Jillian Rivers bekommt Fotos ihres totgeglaubten Ex-Mannes zugeschickt. Sie liebt den Betrüger zwar nicht mehr, möchte aber dennoch die Wahrheit erfahren. Also macht sie sich auf den Weg nach Missoula - der Ort des Poststempels. Doch auf dem Weg hat sie einen Unfall und wird von einem Fremden gerettet...

Cover/Aufmachung:
Passt auf jeden Fall gut zum Inhalt. Der Killer ritzt Sterne und Initialen in Baumstämme. 

Erste Sätze:
"Er wird dich umbringen. Er bringt dich um, hier, mitten in deisemschneebedeckten gottverlassenen Tal! Du musst kämpfen, Mandy, kämpfen!"

Meine Meinung:
Das Buch habe ich mir gekauft, weil ich den dritten Band auf einem Flohmarkt erworben hatte. Den Klappentext habe ich tatsächlich nie gelesen. (ZUM GLÜCK - der verrät nämlich das Ende des Buchs!).
Meine Erwartungshaltung war also nicht sonderlich hoch - ABER auf dem Buch steht "Thriller". Das setzt einen gewissen Grad an Spannung für mich einfach voraus. 


Tatsächlich fand ich das Buch nicht so richtig spannend. Zu oft schweift die Autorin dermaßen weit vom Thema ab, indem sie viel Privates zu den Ermittlern und auch einem Opfer berichtet. Natürlich muss man im ersten Teil einer Ermittlerreihe den privaten Background erläutern, um die Charaktere vernünftig einzuführen. Aber hier war es einfach etwas zu viel des Guten. Mir kam es so vor, als wäre das Buch unnötig um rund 200 Seiten in die Länge gezogen worden. Das war tatsächlich nicht nur nervig, sondern ein Spannungskiller.

Die Mordserie war für mich auch irgendwie nicht so richtig interessant. Ich weiß auch nicht, ein Mörder der seine Opfer nackt im Schnee an einen Baum bindet und erfrieren lässt... Vielleicht habe ich schon zu viele Thriller und Krimis gelesen, aber das war schon etwas lasch... Der Leser erfährt noch mehr Einzelheiten von dem Killer. 
Außerdem ist man quasi live dabei, als Jilliane Rivers zum Opfer wird. Das war tatsächlich der spannende Teil der Handlung. Allerdings fand ich Jillian leider auch nur semi-sympathisch. 

Das ist auch so ein Punkt: Sympathieträger gab es irgendwie für mich nicht. Die beiden Ermittler blieben zwar nicht völlig farblos, aber wurden mir nun auch nicht wichtig. Detective Regan Pescoli hat offenbar ziemliche Probleme mit ihrer Männerwahl, sowie ihren beiden Kindern. Das alles mit dem Job unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach.
Selena Alvarez fand ich nicht ganz so anstrengend, aber dafür blieb sie auch blasser für mich.

Fazit:
Lisa Jackson konnte mich mit diesem Buch nicht überzeugen. Ich habe ja noch Teil 2 und 3 auf meinem SuB liegen. Das zweite werde ich definitiv noch anlesen - wenn mich das wieder nicht kriegt, wandern die Bücher möglicherweise geschlossen in den Bücherschrank... Zum Glück habe ich sie gebraucht für kleines Geld gekauft...




Infos zum Buch:
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Taschenbuch: 524 Seiten
Original-Titel: "Left to die"
Genre: Thriller
Erschienen: 12.09.2011
ISBN: 978-3-426503492

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen