Dienstag, 30. Juli 2013

[Rezension] "Schnitt" von Marc Raabe

Inhalt:
Gabriel Naumann ist Anfang vierzig, sein Leben läuft einigermaßen in geordneten Bahnen. Doch das war nicht immer so. Als er 11 Jahre alt war, wurden seine Eltern erschossen und das Haus der Familie brannte nieder. Seinen kleinen Bruder David konnte er vor den Flammen retten. Gabriel kann sich bis heute nicht an die Nacht erinnern. Um keine Angst mehr zu haben, hat er versucht, wie Luke Skywalker zu denken. Seitdem spricht "Luke" aus seinem Inneren zu ihm. Das brachte ihn in die Psychiatrie. Mittlerweile ist Gabriel draußen, arbeitet in einem Sicherheitsunternehmen. Er hat sogar eine Freundin. Liz Anders ist Journalistin und erwartet sein Kind. Als Gabriel eines Nachts zu einem Kunden fährt, da ein Einbruch gemeldet wurde, wird Liz entführt. Sie bittet ihn telefonisch um Hilfe, doch er kommt zu spät. Und die Polizei glaubt ihm kein Wort...

Erster Satz:
"1979 - Westberlin 13. Oktober, 23:09 Uhr
 Gabriel stand an der Türschwelle und starrte hinab."

Cover:
Es sticht ins Auge, finde ich. Ich hatte es auch schon mehrfach in der Buchhandlung in der Hand, aber der Preis schreckte mich vor einem Schnell-Kauf ab. Das Messer, das den Schnitt ausführt, ist nur angedeutet. Passt wirklich gut zum Inhalt. Die Biene jetzt nicht so, aber gruselig finde ich sie trotzdem!

Meine Meinung:
Als einleitenden Satz möchte ich Folgendes sagen:
Ich weiß auch nicht, warum es mich nicht von Anfang an komplett gefesselt hat!

Die Story ist wirklich großartig. Ein Mann mit Kindheitstrauma muss sich ebendiesem stellen, um seine schwangere Freundin aus den Fängen eines brutalen Killers zu befreien. Was für ein Plot. Und das war wirklich gut umgesetzt. Ganz zu Anfang fand ich, dass etwas zu viel verraten wird. Es hat etwas mit einem Video zu tun, auf dem eine Frau mit einem Messer von unten nach oben aufgeschlitzt wird. Der kleine Gabriel hat sich in das Fotolabor seines Vaters geschlichen und sich das Video angesehen. Was danach geschieht ist für Gabriel und auch für den Leser komplett ungewiss. 

Der Schreibstil von Marc Raabe ist einfach großartig. Man kann es nicht anders sagen. Diese tolle Sprache hat mich bisweilen innehalten lassen (ja, das kann einem tatsächlich auch bei einem Thriller passieren). Hier ein Beispiel von Seite 84:

"Ihr Haaransatz beginnt, bereits grau zu werden, und ihr eigentlich attraktives Gesicht zeigt um die etwas zu tief hängenden Mundwinkel deutliche Falten, wie Klammern, die ihre latente Unzufriedenheit rahmen."
Was für ein Satz. Den musste ich mir auf der Zunge zergehen lassen :) Spannung kam trotzdem auf. Natürlich wollte ich wissen, wie es mit Gabriel und Liz weitergeht. Doch irgendwie konnte mich das Buch zu Beginn nicht so sehr fesseln. Am Aufbau der Geschichte kann es nicht liegen. Ich glaube, dass mir die Luke-Geschichte so bekannt vorkam. Habe wohl schon zu viele Storys mit dissoziativen Persönlichkeitsstörungen gelesen. Da darf man Herrn Raabe nun wirklich keinen Vorwurf machen!

Die Protagonisten waren mir sofort sympathisch. Allen voran natürlich Hauptcharakter Gabriel. Was für eine geschundene Seele. Trotzdem ist er nie allzu leidend. Gabriel ist eher der Typ, der sofort in die Defensive geht. Bevor die anderen mich schlagen, verprügele ich sie zuerst. Das kam natürlich im Kinderheim nicht gut an. Und auch seinen kleinen Bruder hat er auf diese Art verloren. David konnte ich auch gut leiden. Seine Perspektive kann man gut verstehen (bis auf die eine Fehlentscheidung, aber na ja!). Liz ist eine wahnsinnig mutige Frau. In einer fast aussichtslosen Situation tut sie wirklich alles, um sich und ihr Kind zu retten.

Fazit:
Alles zusammen ein wirklich gelungener Thriller, den ich zumindest auf den letzten Seiten wirklich nicht aus der Hand legen konnte! Es ging nicht!  Doch nur, und wirklich nur, weil ich eben zu Beginn sehr einfach das Buch beiseite legen konnte nicht die volle Punktzahl (werde schon langsam wählerisch :p)


 Infos zum Buch:

Mittwoch, 24. Juli 2013

[Erster Leseeindruck] "Der Spiegel von Feuer und Eis" von Lynn Raven (alias Alex Morrin)

Ich bin mittlerweile auf Seite 40 - also noch wirklich nicht sehr weit. Mein erster Eindruck sieht leider nicht allzu rosig aus... Irgendwie kommt es mir so vor, als wären viele Ideen aus "Narnia" geklaut. Das habe ich zwar noch nicht gelesen, aber zumindest den Film gesehen. Es gibt eine Eiskönigin (die natürlich das ultimativ Böse darstellt) und einen Faun namens Jornas (also quasi Herr Tumnus). Vielleicht ändert sich das ja im Laufe des Buches.

Natürlich gibt es wieder eine obligatorische Liebesgeschichte, die sich bereits jetzt anzubahnen scheint.

Bin mir noch nicht so sicher, ob mir das nicht zu fantasy-lastig ist. Versuche aber erst mal, weiter durchzuhalten. Vielleicht überrascht mich das Buch ja.

Das Buch ist auch mit dem Autorennamen "Alex Morrin" erschienen - irgendwie komisch, das Pseudonym zu wechseln... Sonst ist alles gleich. Titel, Cover, Inhalt.

Kennt jemand von euch das Buch? Ist es empfehlenswert? Sollte ich mich weiter durchkämpfen, weil es sich lohnt? 

Klingt irgendwie, als wäre es der pure Horror für mich - sorry, so ist das gar nicht gemeint. Richtig mies finde ich es ja nicht...

Dienstag, 23. Juli 2013

[Rezension] "Das Hotel" von Jack Kilborn

Inhalt: 
Tief in den Wäldern von West Virginia liegt ein kleines Hotel versteckt. Das Rushmore Inn erlangt eine plötzliche Beliebtheit, der Iron-Woman-Wettbewerb steht vor der Tür und alle umliegenden Pensionen sind ausgebucht. Doch das Rushmore Inn hütet ein tödliches Geheimnis. In jedem Zimmer wartet ein anderer amerikanischer Präsident - nur ein Bild - doch die Augen scheinen den Gästen zu folgen...

Cover: 
Die verzerrte Schrift mutet leicht irre an und spiegelt den Inhalt des Buches gut wieder. Ansonsten ist es ziemlich nichtssagend. 

Erster Satz:
"Maria öffnete die Tür und wurde von Abraham Lincoln begrüßt."

Meinung:
Das Buch ist aus Sicht der dritten Person geschrieben. Am Anfang treten nacheinander verschiedene Personen ins Bild, die auf den ersten Blick bis auf den Iron-Woman-Wettbewerb, nichts miteinander zu tun haben. Es sind kurze Sequenzen, die Lust auf mehr machen und oft mit einem Cliffhanger enden. Man denkt sich: Hallo?! Hilfe!?
 
Die Schrift ist sehr lebendig, man kann sich gut vorstellen, wie die verschiedenen Hotelzimmer aussehen und ein beklemmendes Gefühl wird vermittelt. Spannung war für mich jederzeit gegeben. Zwischendurch gab es ein paar Splatter-Momente, die mich aber nicht gestört haben. Ich bin da hart im Nehmen, habe mir ja nicht umsonst einen Horror-Thriller gewählt. Ab und zu etwas überzogen.
 
Gut gefallen hat mir, wie die Wege der Personen sich kreuzten, was abzusehen war. Außerdem haben mir die Hintergrund-Infos gut gefallen. Das gibt selbst einem Horrortrip mehr Tiefe, man ist einfach mehr an dem Schicksal einer Person interessiert, wenn man auch etwas aus der Vergangenheit kennt und die Person keine Fremde für einen ist. Eine eigentliche Protagonistin gibt es also nicht, wobei eine Frau etwas mehr hervorsticht. 
Gab es Überraschungen? Ja, aber auch vorhersehbare Zusammenhänge.

Fazit:
Ein spannender Horror-Trip, der mich wirklich gut unterhalten hat. An einigen Stellen nichts für schwache Nerven. Humor war auch vorhanden.
 

Sonntag, 21. Juli 2013

Lecker Cooking

Es ist etwas ruhig um mich geworden. Das liegt daran, dass ich Stunde um Stunde am Herd stehe und koche. Wann soll ich da bloggen? Das ist nicht wirklich die Wahrheit, aber ab und zu koche ich tatsächlich gerne und möchte euch zwei Gerichte präsentieren.
Das ist ein "schnelles" Feierabendgericht für mich.. Rohe Kartoffelscheiben in Öl anbraten, Zwiebeln dazu, mit Salz, Knoblauchsalz und Paprikagewürz anbraten - ein Ei "drüberhauen", vorsichtig mit dem Pfannenwender wenden. Das ist der schwierigste Part, aber das Auge isst ja mit. Dann schnipple ich mir dazu gerne einen (Möhren-)Salat.
Diese Pizza wollte ich schon seit längerem nachbacken. Eine Vorlage gibt es ja bei diversen bekannten Pizzalokalen. Den Boden habe ich fertig gekauft, würde ich aber nächstes Mal auch selbst machen. Fand den Boden zwar okay, er war fluffig, aber er schmeckte mir leicht übersalzen. Ich bin also folgendermaßen vorgegangen. Es ist leicht, also lest weiter: :)
1. Soße auf Pizzaboden streichen
2. Mozzarella und Tomatenscheiben darauf verteilen - immer abwechselnd. Nicht zu dick, sonst Durchweichungsgefahr.
3. Käse drüberstreuen (Gouda etc.)
4. Ab in den Ofen und entsprechend backen. Der Gouda und Mozzarella sind zu einer wundervollen Masse verschmolzen
5. Nach dem Backen Ruccola drübergeben (nicht vorher - sonst Heu) und mit Balsamico-Creme verzieren.
Bon Appetit!
Kocht ihr gerne oder seid ihr eher der Fast Food-Typ? Ich mache nicht jeden Tag so eine Aktion, aber manchmal koche ich sehr gerne, weil ich auch gerne lecker esse.

Freitag, 19. Juli 2013

[Freitgsfüller]


1. Heute wird es NICHT regnen! Ich habe noch was tolles vor!

2.  Selbst gepflückte Erdbeeren mit nichts weiter sind das Beste.

3. Ich hatte gute Vorsätze - wollte den Sport durchziehen, seit ich mich im Fitnessstudio angemeldet habe. Klappt bis jetzt ganz gut :)

4. Kann mich wohl nicht erinnern an den schönsten Sonnenuntergang. (aber der HIER war ganz nett :D)

5. Zum Frühstück  gibts bei mir eigentlich fast immer Tost mit Mortadella. Leider gibt es die "leckere" nicht mehr. Daher muss derzeit Lyoner herhalten...

6. Habe früher öfter meine Schwester geärgert. (Aber sie mich auch!)

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf "Der große Gatsby" beim Seh-Fest (Freilichtkino in Hannover), morgen habe ich noch nichts so richtig geplant (vielleicht Grillen?!) und Sonntag möchte ich unbedingt den Body-Pump-Kurs um 12:30 Uhr mitmachen!


Was habt ihr dieses Wochenende geplant? Ich wollte mich demnächst mal an die Rezi zu "Schnitt" von Marc Raabe machen. Habe es Mittwoch beendet (konnte nicht aufhören!).

Dienstag, 16. Juli 2013

[Kurzes Fazit] "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater

Rezi von Lia


SPOILERALARM!!! Letzter Teil einer Trilogie!!!

Da ja meine Co-Autorin bereits eine Rezi zu dem Buch veröffentlicht hat, kann ich mich hier ganz allein auf meine Meinung / mein Fazit des Buches beschränken. 

Mir ging es irgendwie komplett anders als Lia und möchte euch das nicht vorenthalten. Eigentlich ist unser Lesegeschmack relativ ähnlich. Doch ab und an gibt es da einige Ausnahmen. So auch dieser dritte Teil.


Wie fand ich das Buch also?

Ich war enttäuscht. Es ließ sich wirklich einwandfrei lesen, die Charaktere waren wieder da, es gab sogar einige Entwicklungen. Aber nicht so viele, wie gehofft hatte. Sam und Grace - das Traumpaar - waren wieder vor dasselbe Problem gestellt, nur eben anders herum. Die Liebe der Beiden fand ich immer noch schön, aber auch leider so langsam etwas öde. Sam mit seinen Rilke-Zitaten... Man muss es doch nicht übertreiben mit den Gedichten (kann damit einfach nicht so viel anfangen - Shame on me!). 
Mein Dream-Team war also - seit ich sie aus Teil 2 kenne - Cole und Isabel. Was für ein Paar! Action, Emotionen, Liebe, Hass, Drama - diese beiden vereinen wirklich alles. Warum konnte es nicht nur um sie gehen? Also mich hätte das überhaupt nicht gestört. Der laute, anstrengende Cole vs. der verschlossene, ruhige Sam. In meinem Augen gewinnt Rockstar-Cole das Battle.

Die Handlung an sich wirkte auf mich irgendwie zu gewollt, zu  konstruiert. Niemand macht sich jemals Gedanken um die Zukunft, doch plötzlich liegt die Lösung auf dem Silbertablett...
Lia bemängelte in ihrer Rezi das Schwarz-Weiß-Denken. Also mich hat die Antagonistin nicht gestört. Es gibt Psychopathen auf der Welt - das ist klar. Warum sollte nicht einer von ihnen zum Werwolf werden?

Das Schlimmste kam zum Schluss - ein offenes Ende! Nee, oder?! Um nichts zu verraten (ES IST WIRKLICH DAS ENDE!!!) verpacke ich den furchbaren Albtraum, der mich ereilte lieber in eine Spoiler. Zum Lesen einfach markieren: Isabel zieht mit ihren Eltern zurück nach LA - und was ist mit Cole?

Insgesamt also - trotz wirklichem Lesevergnügens - enttäuschend. Habe mir so viel mehr erhofft. Aber man kann es einfach nicht jedem Recht machen. Die Drei Würmer bekommt das Buch, weil doch etwas Cole drin war :)


Hat es euch gefallen? Sehe ich das zu kritisch?

Samstag, 13. Juli 2013

[Rezension] "Neunzehn Minuten" von Jodi Picoult

Inhalt:
Neunzehn Minuten. Genau so lange dauerte der Amoklauf von Peter Houghton an der Sterling High. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Geschichte. Wie kam der Siebzehnjährige dazu, auf seine Mitschüler zu schießen? Er selbst überlebt und muss sich nun vor einem Gericht verantworten. 
Die Tochter der Richterin Alex Cormier, Josie, war auch in der Highschool, als es passierte. Josies Freund wurde getötet, doch sie kann sich an nichts mehr erinnern. Alex ist sich nicht sicher, ob das vielleicht ein Segen ist.

Erster Absatz (es muss hier einfach etwas mehr sein):
"In neunzehn Minuten kann man den Rasen vor dem Haus mähen, sich die Haare färben, Brötchen backen, sich vom Zahnarzt eine Füllung machen lassen oder die Wäsche für eine fünfköpfige Familie zusammenlegen.
Neunzehn Minuten dauert die Fahrt mit dem Auto von der Grenze Vermonts nach Sterling in New Hampshire. In neunzehn Minuten kann man einem Kind eine Gutenachtgeschichte vorlesen oder einen Ölwechsel machen lassen. Man kann eine Meile gehen. Man kann einen Saum nähen.
In neunzehn Minuten kann man die Welt anhalten oder einfach von ihr abspringen.
In neunzehn Minuten kann man Rache nehmen."

Meine Meinung:
Besonders auffällig ist, dass aus Sicht wahnsinnig vieler Personen geschildert wird. Gerade zu Beginn des Buches. Das hatte mir zunächst einen kleinen Dämpfer verpasst. War nicht direkt genervt, aber ein wenig gestört hat es mich schon. Man kommt so am Anfang ziemlich durcheinander, finde ich. Das legte sich aber recht schnell wieder. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Meine Gedanken kreisten immer wieder zu dem Buch zurück. Irgendwie musste ich wissen, wie es weitergeht. Und das obwohl der "spannende" Teil, also der Amoklauf, ja eigentlich schon lange vorbei war. Gelangweilt hat mich das Buch nie.

Die wichtigsten Protagonisten waren Alex und Josie Cormier, wobei ich auch Peter als Hauptprotagonisten bezeichnen würde. Alex ist Richterin und wirklich gut in ihrem Job. Mit ihrer Tochter kommt sie hingegen nicht so gut klar. Sie liebt sie sehr, aber in der Mutterrolle scheint sie doch eher zu versagen. Josie fühlt sich ziemlich allein. Sie ist zwar beliebt, seit sie nicht mehr mit Peter befreundet ist, aber eigentlich verstellt sie sich die ganze Zeit nur. Irgendwie sehnt sie sich danach, einfach sie selbst sein zu dürfen. Doch das würde bedeuten, ihre Beliebtheit aufzugeben. Für den Teenager ein Preis, den sie nicht bereit ist zu zahlen. Dass ihr fester Freund Matt und auch alle anderen Mitglieder der "coolen Clique" auf Peter herumhacken, ihn bei jeder Gelegenheit erniedrigen, hasst Josie. Doch sie hat einfach nicht den Mut, sich für ihn einzusetzen. Ich fand ihren Charakter wirklich interessant. Jeder, der schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen ist, dürfte das zumindest im Ansatz nachvollziehen können. Peter ist ein geschlagener Hund. Einerseits kann man ihn nicht mögen - er hat zehn Jugendliche kaltblütig erschossen, neunzehn weitere teilweise schwer verletzt. Doch auf der anderen Seite wurde er seit seiner Zeit in der Vorschule nur gequält. Er war schon immer etwas anders, ein sensibler und netter Junge. Hierzu möchte ich Jodi Picoults letzten Satz ihrer Danksagung zitieren:
"Und ganz zum Schluss möchte ich den Tausenden von Kindern da draußen, die ein bisschen anders, ein bisschen ängstlich, ein bisschen unbeliebt sind, sagen: Dieses Buch ist für euch."
Erzählt wird nicht nur von der Tat selbst. Insbesondere legt die Autorin ein großes Augenmerk auf den Täter selbst, seine Geschichte, sein Leidensweg wenn man so möchte. Das war wirklich interessant. Auch die Rückblicke betreffend Josie. Denn sie war damals, als sie Kinder waren, Peters einzige und beste Freundin.

Fazit:
Ein wirklich gutes Buch, das zum Nachdenken anregt. Da ich am Anfang aufgrund der Vielzahl der Charaktere erst nicht so gut reinkam, muss ich einen Wurm abziehen. Es ist aber eine absolute Leseempfehlung von mir.




Infos zum Buch:

Mittwoch, 10. Juli 2013

[Rezension] "Mutterliebst" von Antoinette van Heugten

Inhalt:
Danielle ist Anwältin und alleinerziehende Mutter eines schwierigen Sohnes. Denn Max leidet unter dem Asperger-Syndrom. Das macht ihn zu einem besonders intelligenten, aber auch bindungsschwachen Menschen. Als Danielle dann beim Aufräumen seine Tagebücher entdeckt und seine Selbstmordgedanken liest, schrillen ihre Alarmglocken. Sie handelt sofort und lässt ihren Sohn in die Maitland-Klinik zur Begutachtung einweisen. Doch was die Ärzte dort diagnostizieren, kann sie nicht akzeptieren. Sie beschuldigt die Psychiater einer Fehldiagnose und wird daraufhin mittels einstweiliger Verfügung von ihrem eigenen Sohn getrennt. Als sie ihn dennoch besuchen möchte und sich hereinschleicht, findet sie ihn blutverschmiert neben der Leiche eines anderen Patienten - mit der Waffe in der Hand. Ist ihr Sohn wirklich ein Mörder?

Cover:
Joar, geht so. Den Schriftzug finde ich sehr schön, das Bild selbst eher weniger. Obwohl es eigentlich recht gut zum Thema passt. Wäre mir auf jeden Fall nicht direkt ins Auge gesprungen.

Erster Satz:
"Der Korridor in der psychiatrischen Klinik, den sie entlang ging, ist menschenleer."

Meine Meinung:
Leider war ich nicht so begeistert wie Die Rezensentin hier.
Die Grundidee fand ich wirklich klasse, den Schreibstil gar nicht schlecht - aber irgendwie verlor sich die Spannung ziemlich oft. Danielle kam ins Zweifeln, ob ihr Sohn vielleicht wirklich ein Mörder ist - ich auch! Erzählt wird aus Sicht von Danielle, der Mutter eines mutmaßlichen Mörders, in der dritten Person.
Gestört hat mich unter anderem die persönliche Entwicklung von Danielle - speziell ihre Affäre mit einem Mann und seine spätere Einbindung in das Buch. Erst fand ich es ganz witzig und unterhaltsam. Leider wurde die Entwicklung immer vorhersehbarer, sprich langweiliger. 
Das Ende hat mich nicht direkt überrascht. Dafür ließ es sich meiner Meinung nach schon recht früh erahnen. War aber eine wirklich gute Idee, womit der Leser zu Beginn des Buches niemals rechnen würde.

Fazit:
Ein wirklich sehr plausibler Roman, der zeitweilig spannend ist - mich aber einige Dinge zu sehr störten. Es war okay, hat mich aber wirklich nicht umgehauen.

Infos zum Buch:

Dienstag, 9. Juli 2013

[Filmtipp] "Zurück im Sommer"

Ich habe ihn gerade gesehen. Meine Freudin Lena ist ein riisiger Ryan Reynolds Fan. Auch ich muss zugeben, dass das ein ansehnlicher Mann ist. Allerdings trägt er in diesem Film einen recht merkwürdigen Stil: Bart, Brille, bäh. Daher lag der Film - den sie mir freundlicherweise ausgeliehen hat - eine kleine Ewigkeit hier rum.
Heute habe ich ihn also gesehen. Ich schätze mal 5 vollkommen durchheulte Taschentücher sprechen für sich... Trotzdem möchte ich noch anmerken, dass ich irgendwie enttäuscht vom Ende war.

Schaut ihn euch an und bitte schreibt mir, wie ihr in fandet! Bin gespannt! Hier der Trailer:


Montag, 8. Juli 2013

Der kleine Emil

Also ich persönlich kann ja gar nicht genug von ihm bekommen... Hier hatte ich euch ja berichtet, dass wir beide (Lia und ich) nun stolze Hamster-Mamis sind. 

Ich könnte mir gut vorstellen, dass mein kleiner Emil mich ohne Kamera gar nicht erkennt... Fotos von ihm zu machen ist wirklich wahnsinnig schwer. Man glaubt gar nicht, wie schnell diese Knirpse sind! Sport-Einstellung - denkste! Ein paar schöne Schnappschüsse habe ich trotzdem von ihm. Also ganz aktuell:





Hoffe, ihr findet ihn genauso niedlich wie ich :)

Mittwoch, 3. Juli 2013

[Rezension] "Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben" von Sally Koslow

Inhalt:
Molly ist 35 Jahre alt, Ehefrau und Mutter. Doch sie ist leider viel zu früh gestorben. Allerdings lässt sie es sich nicht nehmen, ihre Liebsten aus dem Jenseits zu beobachten. Ihre eigene Beerdigung hätte sie sich zwar etwas anders vorgestellt, aber okay... Mit der Ewigkeit kam auch eine sehr praktische Fähigkeit - sie kann nun Gedanken hören. Blöd nur, dass sie sich nicht bemerkbar machen kann.

Cover:
Passt richtig gut. Molly wurde in einem roten Kleid beerdigt und war blond. Außerdem finde ich die Gestaltung mit den Wolken schön :) Eindeutig ein Cover-Kauf von mir!

Erster Satz:
"So habe ich mir meine Beerdigung eigentlich nicht vorgestellt."

Meine Meinung:
Als ich mir das Buch gekauft hatte, dachte ich eigentlich, dass die Geschichte sehr witzig sein wird. Hatte schon ähnliche Sachen gelesen - da war immer eine ordentliche Portion Humor dabei. Ich will nicht sagen, dieses Buch hätte mich nie zum Schmunzeln gebracht - aber wirklich lustig war es nicht. 

Obwohl ich mit einer anderen Vorstellung herangegangen bin, hat es mir erstaunlich gut gefallen. Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Molly ist einfach sofort sympathisch. Habe sofort mit ihr gefühlt. Sie ist tot - aber deswegen keinesfalls deprimiert. Irgendwie geht Molly ziemlich locker mit der Situation um. Außer es geht um ihre kleine, gerade einmal drei Jahre alte Tochter Annabelle. Sie wünscht sich so sehr, ihr Kind einfach in den Arm nehmen und trösten zu können. 

Worum geht es eigentlich in diesem Buch? Es geht um das Leben dieser wunderbaren Frau. Mollys Ehe war wirklich nicht perfekt. In Rückblicken erzählt sie, wie sie ihren Mann kennen lernte, wie sie schon früh heirateten und vieles mehr. Die Tatsache, dass sie eigentlich schon tot ist und ihre Geschichte aus dem Jenseits erzählt, gibt dem ganzen Schwung. Worum es mir beim Lesen ging: Ich wollte wissen, wie sie gestorben war. Es war doch etwas mysteriös. Hätte alles sein können. Selbstmord, Unfall, Mord. Ich wollte es einfach wissen. Keine Sorge - es wird aufgelöst! Allerdings ist das nicht das Ende. Denn die Aufklärung ihres Todes ist nicht wirklich ihr größtes Anliegen. Molly geht es nur darum zu erfahren, wie es ihrer besten Freundin Brie, ihrem Kollegen Luke, ihrem Mann Barry, natürlich Annie-Belle und all den anderen geht. 

Der Schreibstil von Sally Koslow gefällt mir richtig gut.  Sie schreibt so locker-leicht und bildhaft. Hier ein kleiner Ausschnitt aus Kapitel 6 (Seite 37):

"Ich bin Bob", sagt er und schüttelt mir die Hand. "Ich bin dir als Ratgeber zugewiesen worden." "Bist du ein Engel?" Meine Güte, habe ich etwa zu viele von diesen esoterischen Zeitschriften, die Delfina immer rumliegen lässt, gelesen? [...] "Bist du einer?", fragt er völlig ernsthaft zurück. Bin ich ein Engel? Bob räuspert sich und lacht. "Molly, das war nur ein Scherz. [...]"
Auf dem Klappentext des Buches steht ein Zitat der Publishers Weekly "Charmant erzählt aus dem Jenseits: Molly ist eine wunderbare Heldin, ironisch, frech und selbstkritisch". Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!

Fazit:
Mir hat es gut gefallen! Es war kein unglaublich tolles Buch mit Sternchen - aber ich wurde wirklich gut unterhalten. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht, die Story hat mir gefallen. 


Infos zum Buch:

Dienstag, 2. Juli 2013

Mein erster Urlaubstag in Bildern

Hallo ihr Lieben, 
ich bin leider im Moment etwas blog-faul. Die arme Enni muss das ausbaden. Hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir: Ich habe Urlaub und auf den folgenden Bildern könnt ihr sehen, wie ich meinen ersten Urlaubstag verbracht habe. Das Wetter war ja das erste Mal richtig schön und sonnig. Mein Aufenthalt auf Balkonien war sehr angenehm. Das Buch, was ich da gerade lese, ist "Die Wahrheit meines Vaters" von Jodi Picoult. 


Ein leckeres Croissant mit Erdbeeren und auf der Sonnenliege lümmeln, war nach meinem Geschmack. 

Hier seht ihr meinen Olivenbaum und meinen Schatten. Finde Schattenbilder lustig. Mein Bäumchen erinnert mich immer an Griechenland. Dann hat man auch zu Hause ein Stück Urlaub. Seid ihr in Urlaubsstimmung oder fahrt ihr weg? Würde mich über einen Kommentar von euch freuen. 

Montag, 1. Juli 2013

Monatsrückblick Juni 2013


"Nur der Tod bringt Vergebung" von Peter Tremayne =273 Seiten
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green = 284 Seiten
"Tiere" von Simon Beckett = 284 Seiten
"In deinen Augen" von Maggie Stiefvater =490 (verlinkt ist die Rezi von Lia)

Also insgesamt vier Bücher = 1.331 Seiten

Mein Highlight im Mai war definitiv das Buch von John Green. Da war mir sofort klar: Von dem will ich noch viel mehr lesen. Wie ich erst kürzlich erfahren habe, ist einer meiner Kollegen auch ein Fan. Allerdings hat ihm (merkwürdigerweise) "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" nicht gefallen. Aber das Buch, was umgehend nach Beenden des Buches auf meinem Wunschzettel landete, hat ihm richtig gut gefallen ("Eine wie Alaska"). 

Am wenigsten gefallen hat mir leider "Tiere". Die genauen Gründe könnt ihr ja in meiner Rezension nachlesen, die ich endlich mal wieder vor dem Monatsrückblick veröffentlicht habe :)

Wie sah euer Lesemonat aus? Irgendwelche Tipps?