Mittwoch, 3. Juli 2013

[Rezension] "Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben" von Sally Koslow

Inhalt:
Molly ist 35 Jahre alt, Ehefrau und Mutter. Doch sie ist leider viel zu früh gestorben. Allerdings lässt sie es sich nicht nehmen, ihre Liebsten aus dem Jenseits zu beobachten. Ihre eigene Beerdigung hätte sie sich zwar etwas anders vorgestellt, aber okay... Mit der Ewigkeit kam auch eine sehr praktische Fähigkeit - sie kann nun Gedanken hören. Blöd nur, dass sie sich nicht bemerkbar machen kann.

Cover:
Passt richtig gut. Molly wurde in einem roten Kleid beerdigt und war blond. Außerdem finde ich die Gestaltung mit den Wolken schön :) Eindeutig ein Cover-Kauf von mir!

Erster Satz:
"So habe ich mir meine Beerdigung eigentlich nicht vorgestellt."

Meine Meinung:
Als ich mir das Buch gekauft hatte, dachte ich eigentlich, dass die Geschichte sehr witzig sein wird. Hatte schon ähnliche Sachen gelesen - da war immer eine ordentliche Portion Humor dabei. Ich will nicht sagen, dieses Buch hätte mich nie zum Schmunzeln gebracht - aber wirklich lustig war es nicht. 

Obwohl ich mit einer anderen Vorstellung herangegangen bin, hat es mir erstaunlich gut gefallen. Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Molly ist einfach sofort sympathisch. Habe sofort mit ihr gefühlt. Sie ist tot - aber deswegen keinesfalls deprimiert. Irgendwie geht Molly ziemlich locker mit der Situation um. Außer es geht um ihre kleine, gerade einmal drei Jahre alte Tochter Annabelle. Sie wünscht sich so sehr, ihr Kind einfach in den Arm nehmen und trösten zu können. 

Worum geht es eigentlich in diesem Buch? Es geht um das Leben dieser wunderbaren Frau. Mollys Ehe war wirklich nicht perfekt. In Rückblicken erzählt sie, wie sie ihren Mann kennen lernte, wie sie schon früh heirateten und vieles mehr. Die Tatsache, dass sie eigentlich schon tot ist und ihre Geschichte aus dem Jenseits erzählt, gibt dem ganzen Schwung. Worum es mir beim Lesen ging: Ich wollte wissen, wie sie gestorben war. Es war doch etwas mysteriös. Hätte alles sein können. Selbstmord, Unfall, Mord. Ich wollte es einfach wissen. Keine Sorge - es wird aufgelöst! Allerdings ist das nicht das Ende. Denn die Aufklärung ihres Todes ist nicht wirklich ihr größtes Anliegen. Molly geht es nur darum zu erfahren, wie es ihrer besten Freundin Brie, ihrem Kollegen Luke, ihrem Mann Barry, natürlich Annie-Belle und all den anderen geht. 

Der Schreibstil von Sally Koslow gefällt mir richtig gut.  Sie schreibt so locker-leicht und bildhaft. Hier ein kleiner Ausschnitt aus Kapitel 6 (Seite 37):

"Ich bin Bob", sagt er und schüttelt mir die Hand. "Ich bin dir als Ratgeber zugewiesen worden." "Bist du ein Engel?" Meine Güte, habe ich etwa zu viele von diesen esoterischen Zeitschriften, die Delfina immer rumliegen lässt, gelesen? [...] "Bist du einer?", fragt er völlig ernsthaft zurück. Bin ich ein Engel? Bob räuspert sich und lacht. "Molly, das war nur ein Scherz. [...]"
Auf dem Klappentext des Buches steht ein Zitat der Publishers Weekly "Charmant erzählt aus dem Jenseits: Molly ist eine wunderbare Heldin, ironisch, frech und selbstkritisch". Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!

Fazit:
Mir hat es gut gefallen! Es war kein unglaublich tolles Buch mit Sternchen - aber ich wurde wirklich gut unterhalten. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht, die Story hat mir gefallen. 


Infos zum Buch:


Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG
Genre: Unterhaltungsliteratur
Original-Titel: The late, lamented Molly Marx  
Gebunden: 364 Seiten  
Erschienen: 2009 
Zum Verlag: dtv Verlag

1 Kommentar:

  1. Ich habe mir das Buch auch vor kurzem gekauft ... aber noch nicht gelesen ... bin aber auf jedenfall gespannt wie es ist :)

    LG Booksberry

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