Montag, 31. August 2020

[Rezension] "Die Liebe deines Lebens" von Cecelia Ahern

Inhalt:
Christine Rose führt eine Arbeitsvermittlungsagentur und schwört auf
Selbsthilfebücher. Nachdem sie einen Selbstmordversuch nicht verhindern konnte beschloss sie, ihre lieblose Ehe zu beenden und Barry zu verlassen. Kurz darauf sieht sie einen jungen Mann auf der Halfpenny-Bridge in Dublin, der sich offenbar das Leben nehmen möchte. Doch dieses Mal möchte Christine auf jeden Fall verhindern, dass der Versuch gelingt... Sie überredet Adam, von der Brücke zu steigen - muss ihn jedoch bis zu seinem Geburtstag davon überzeugen, dass es sich zu leben lohnt. Nur ist dieser bereits in 2 Wochen...

Erste Sätze:
"Man sagt, der Blitz schlägt nie zweimal ein. Stimmt aber nicht. Na ja, dass diese Leute das sagen, stimmt shcon, aber als Tatsache ist es falsch."

Cover/Aufmachung:
Ich finde das Cover wirklich schön und sehr passend, denn es zeigt die Halfpenny-Bridge, vor dem für Ceclias deutsche Cover üblichen blauem Hintergrund. Einzig der Titel gefällt mir überhaupt nicht - der heitß im Original nämlich "How to fall in love", was 100 Mal besser passt!

Meine Meinung:
Christine war mir anfangs wirklich sehr suspekt mit ihren ganzen Büchern... Wie z.B. "30 einfache Methoden, das Leben zu genießen" oder "6 Tipps, wie man Angestellten taktvoll kündigt". Die Buchtitel waren aber auch teilweise so lustig, dass sie sich zu einer Art Running Gag entwickelten und mit ihrer Mitarbeiterin sogar damit Botschaften ausgetauscht wurden. Die Hauptprotagonistin hat ein sehr stark ausgeprägtes Helfesyndrom - das merkt man schon daran, wie sie ihren Klienten dazu bringt, mit dem Bus eine Station nach der anderen zu fahren. Er hat panische Angst und kann so keine Arbeitsstelle lange halten. Sie ist ein herzensguter Mensch, der falsche Entscheidungen traf, um niemanden zu verletzen. Ich fand sehr gut, dass sie ihren Mann letztlich doch verlassen hat - die beiden wären niemals richtig glücklich geworden. 

Von Adam erfährt man relativ schnell ziemlich viel. Einfach, weil Christine in ausquetscht, um seine Probleme in Angriff nehmen zu können. Es ist einfach ziemlich viel richtig Scheiße gelaufen in seinem Leben... Seine Schwester hat durch ein Schneeballsystem nicht nur das Gesetz gebrochen, sondern auch viele Leute um ihr Geld gebracht und sich dann nach Amerika abgesetzt. Das führt dazu, dass er selbst nun die Fima seines todkranken Vaters übernehmen soll, was er absolut nicht möchte und darüber sogar seinen geliebten Job verloren hat. Dann will er seiner Freundin überraschend einen Heiratsantrag machen und überrascht sie küssend mit seinem besten Feund. Ja, da kann man schon mal schwarz sehen. Doch Christine setzt alles daran, ihm wieder Freude am Leben zu bereiten - und dass, obwohl es ihr selbst mit der Trennung eigentlich gar nicht so gut geht. Die beiden helfen sich irgendwie ein wenig gegenseitig.

Mittwoch, 26. August 2020

[Kurzes Fazit] "Witze und Weisheiten des Tyrion Lennister" von George R. R. Martin

Seid ihr Game-of-Thrones-Fans? Also ich auf jeden Fall. Zumindest was die hervorragende HBO-Serie angeht. Leider habe ich bislang die Bücher nicht gelesen - aber ehrlich gesagt schreckt es mich schon ein wenig ab, dass die Reihe nach wie vor nicht beendet ist...

Der erste Band steht auch schon seit Längerem auf meinem SuB - ist aber auf englisch (doppelte Hürde). Vielleicht werde ich mich irgendwann mal dazu aufraffen können. Lohnt es sich denn? Und wenn ja, lohnt sich die Originalfassung?

Schluss jetzt mit den vielen Fragen und zurück zu meinem Fazit zu diesem kleinen Schmuckstück: "Witze und Weisheiten des Tyrion Lennister" habe ich tatsächlich bei Instagram gewonnen. Lucky me, Leute! 

Nun habe ich es endlich von seiner Plastik-Hülle befreit und innerhalb von vielleicht 20 Minuten (...) durchgelesen. Es handelt sich um eine Zitatensammlung von Aussagen meines Lieblings-Charakters aus den Büchern. Außerdem ist das Büchlein gefüllt mit kleinen Illustrationen.

Scheinbar ist Tyrion in den Büchern tatsächlich hässlich - Peter Dinklage ist ja nun wirklich nicht unattraktiv. Wenn ich an den Charakter denke, sehe ich immer sein Gesicht vor meinem inneren Auge. Einer der Gründe, wieso ich eigentlich lieber vor der Verfilmung die Bücher lese - anderseits kann man so die Filme mehr genießen. Und mal ehrlich, bis auf wenige Ausnahmen sind die Bücher doch immer besser als die Verfilmung. Da kann es doch eigentlich gar nicht so sehr schaden, wenn man schon ein bestimmtes Gesicht vor Augen hat. (Das book-vs.-movie-Paradoxon - irgendwas ist immer...)

Tyrion Lennister ist ein herumhurender und oft betrunkener "Zwerg", der aber wahnsinnig intelligent ist. Er selbst sagt:

"Mein Verstand ist meine Waffe. Mein Bruder hat sein Schwert, König Robert hat seinen Streithammer, und ich habe meinen Verstand... wie ein Schwert den Wetzstein braucht ein Verstand Bücher, um seine Schärfe zu behalten."

Übrigens ist Tyrion mein Lieblings-Serien-Charakter, weil er mich wirklich nie enttäuscht hat. Er ist kein Lügner oder Blender. Er sagt, wie es ist - natürlich geschützt durch die Macht seiner Familie, aber trotzdem hat dieser Mann mich irgendwo beeindruckt. Nicht zuletzt auch wegen seines Humors, der nicht ausschließlich der hervorragenden schauspielerischen Leistung geschuldet ist, was ich diesem Buch entnehmen konnte. Die Zitate sprechen für sich.

Lohnt sich das Buch?

Schwierige Frage. Für Hardcore-Fans bestimmt. Aber ihr müsst selbst enscheiden. Als Riesenfans könntet ihr ja auch die Bücher noch einmal durchackern und alle Zitate selbst heraussuchen ;p

Sonntag, 23. August 2020

[Lesemonat] Mein Juli 2020

Im Juli drehte es sich bei mir viel ums Reisen. Allerdings nur was meinen Lesestoff angeht - leider bin ich coronabedingt nicht wirklich verreist... Deshalb dachte ich, Bücher über das Reisen könnten mein Fernweh abmildern. Doch das Gegenteil war der Fall. Jetzt möchte ich noch viel mehr von der Welt sehen, als vorher... Ein Teufelskreis

Diese Bücher habe ich im Juli gelesen:

"Das große Los" von Meike Winnenmuth  =  323 Seiten  (*****)

"Offline ist es nass, wenn´s regnet" von Jessi Kirby  = 331 Seiten  (*****)

"Virus - Eine neue Hoffnung 2.4" von Tessa Tormento  =  94 Seiten  (***)

3 Bücher  =  748 Seiten

Meike Winnenmuth hat bei Günther Jauch eine halbe Million Euro gewonnen und die Antwort auf dessen Frage, was sie denn damit tun würde, tatsächlich wahr gemacht: Sie hat ein Jahr lang jeden Monat in einer anderen Stadt der Welt gelebt. So lernte sie z.B. Sydney, London, Hongkong und Addis Abeba sehr gut kennen - und vor allen Dingen sich selbst. Eine wirklich großartige Hommage an das Reisen und was man daraus mitnimmt. Hat mir wahnsinnig gut gefallen - und außerdem hätte ich vorher niemals gedacht, dass Äthopien ein schönes Reiseziel sein könnte, doch das ist es ganz offenbar.

Weiter ging es mit "Offine". In diesem Buch geht es um eine junge Influencerin, deren Leben nicht so schön ist, wie sie es ihren Followern präsentiert. An ihrem 18. Geburtstag folgt ein kleiner Zusammenbruch und sie entschließt sich, ein Versprechen aus Kindertagen an ihre verstorbene Cousine einzuhalten: Wandern durch den Yosemite-Nationalpark bis zum Mount Whitney. Schon eine harte Strecke für erfahrene Wanderer - doch für Mari ist alles neu. Und sie ist ganz allein auf sich gestellt. Großartiges Buch!

Dann habe ich gesehen, dass eine Dystopie-Reihe, die ich in einem Urlaub angefangen hatte, nun endlich fortgesetzt wurde (KLICK). Leider kam ich in die Story irgendwie nicht so richtig gut rein. Ich weiß auch nicht, woran das lag... Habe mich so lange drauf gefreut, dass es weitergeht. Aber irgendwie nerveten mich jetzt so einige Eigenarten der Protagonisten, an die ich mich zwar noch erinnern konnte, die ich damals aber noch nicht als nevig empfunden hatte. Egal. Werde den letzten Teil der Reihe natürlich auch noch lesen - vielleicht wird es ja besser bzw. ich komme wieder in den Lesefluss rein.