Inhalt:
Der höchst ehrenwerte Marquis Vernon von Alverstoke ist ein sehr reicher Mann. Das ist auch seinen Schwestern wohl bekannt. Diese lassen es sich nicht nehmen, ihn regelmäßig um seine Gunst anzubetteln. Alverstoke selbst ist ein Lebemann. 37 Jahre alt und unverheiratet, jedoch in der Damenwelt als gönnerhafter Liebhaber bekannt. Nun bitten ihn seine Schwester und seine Base darum, für die jeweilige Tochter des Hauses einen Debütantinnenball auszurichten. Der Marquis behauptet jedoch nicht umsonst von sich selbst, egoistisch zu sein... Er lehnt es ab - jedes Mal.
Dann wird ihm jedoch eine Einladung zugetragen, in eines der weniger wohlhabenden Viertel Londons. Wohl aus Neugier beschließt er, die entfernte Verwandte Frederica Merriville aufzusuchen - und ist schwer beeindruckt von der starken, aber auch jungen Dame, die ihn empfängt. Auch sie bittet ihn, ihre kleine, wunderschöne Schwester Cheris in die londoner Gesellschaft einzuführen. Da Alverstoke bereits seit längerer Zeit sehr gelangweilt ist und es ihn reizt, seiner Schwester eins auszuwischen, erklärt er sich dazu bereit.
Stil:
Ein bisschen altbacken ist es schon geschrieben. Zu welcher Zeit genau die Handlung spielt, ist nicht erwähnt. Jedoch reisen die Leute hauptsächlich mit Kutschen, es dürfte also ein bisschen her sein. Jedoch konnte ich bei diesem Buch erstmals die Aussage meiner Co-Autorin nachvollziehen: Es ist wirklich charmant geschrieben! Der Hauptprotagonist geht so schamlos mit seinen Verwandten um, dass es mich regelmäßig zum Schmunzeln brachte. Dennoch hält er sich an die gebotene Etikette der damaligen Zeit.
Erzählt wird in der dritten Person. Die Sichtweise wechselt. So erfährt der Leser, welche Ziele die vielen Personen verfolgen, von denen es vielleicht eine Spur zu viele gibt... Ein bisschen verwirrend sind die vielen Namen, da auch oft zwischen Vornamen und Titeln gewechselt wird. Es gibt einfach ein bisschen zu viele Lords und Ladys, die auch noch Töchter und Söhne mit demselben Nachnamen haben.
Fazit:
Ein bisschen kürzer wäre es mir schon lieber gewesen. Die Schrift ist sehr klein, das Papier sehr dünn... Der Marquis ist sehr sympatisch, obwohl er manchmal richtig fies ist, und Frederica ist einfach großartig. Ich finde gar keine Worte. Alle Charaktere sind toll herausgearbeitet. Jeder hat seine Schwächen und Stärken, einige liebt man und andere mag man von Anfang an gar nicht.
Ich finde das Buch trotz seiner Längen super und vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.
Zitate: