Sonntag, 25. August 2019

[Neuerscheinung] "Crainstorm Island" von Marie Golien

Ja, zugegeben. Das Buch ist nicht druckfrisch - ich komme einfach mit den ganzen Verlags-Newslettern nicht so richtig hinterher. Außerdem ist da immer eine riesige Angst - was ist, wenn ich was ganz tolles finde und dann haben MUSS? 


Genau das ist nun geschehen... Danke, lieber dtv-Verlag... 

Für mich klingt "Crainstorm Island" soooo spannend und großartig, dass ich das wirklich demnächst lesen muss... 

Nun aber der Inhalt laut Klappentext:

Eine atemlose Flucht durch eine Megacity. Und Millionen schauen zu.
»Meine Zuschauer lieben die Gefahr. Zumindest, wenn ich sie erlebe und sie durch meine Augen dabei zuschauen dürfen.«
Emilios Welt ist geteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria. Auf der anderen Seite Cainstorm Island, überbevölkert, arm und von Gewalt zerfressen. Dort kämpft der 17-Jährige, umgeben von brutalen Gangs, gegen die Schulden seiner Familie. Eines Tages spricht ihn ein Mitarbeiter von Eyevision an und bietet Emilio einen Deal. Emilio willigt ein, sich einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Dieser Chip ist an seinen Sehnerv angeschlossen und überträgt jeden Tag eine halbe Stunde lang, was Emilio sieht. Seine Videos, waghalsige Kletter- und Trainsurf-Aktionen, kommen an, die Zuschauerzahlen steigen langsam. Bis sein Leben eine unvorhergesehene Wendung nimmt: Emilio gerät in das Gebiet einer Gang und tötet einen der Anführer in Notwehr. Live und auf Sendung. Das Video verbreitet sich rasend schnell und Emilio wird zum Gejagten. Und zwar nicht nur von der Gang, sondern auch von Eyevision, die sehr eigene Pläne mit Emilio haben.

Findet ihr auch, dass das nach einer unfassbar coolen und spannenden Story klingt?

Montag, 12. August 2019

[Rezension] "Der Duft von Sommerregen" von Tania Schlie

 Zunächst möchte ich mich beim 
für das kostenlose Leseexemplar bedanken!

Inhalt:
Lena liebt ihren Job! Sie verwaltet wunderbare Literatur und Briefe für ihren Arbeitgeber, einen älteren Sammler. So langsam neigt sich dessen Leben dem Ende zu. Die geliebte Ehefrau hatte er vor langer Zeit verloren und keine Nachkommen. Also organisiert Lena für ihn eine Gala zur Auflösung / Veräußerung der Sammlung.
Auch privat ist Lena glücklich. Alleinstehend und kinderlos wie sie ist, können das nur wenige verstehen - doch sie liebt ihr Leben und ihre Stadt Hamburg. Bis sie zufällig auf einer Hochzeit dem jüngeren Jonas begegnet und lange vergessene Gefühle sich äußern.

Erste Sätze:
"Zwischen den Prospekten und der REchnung der Telekom leuchtete ein zartrosa Briefumschlag mit einem geprägten Herz auf der Vorderseite. Lena wog ihn in der Hand. Es war elegantes, dickes Papier mit Struktur. Bestimmt nicht billig, dachte sie. Mit Papierqualitäten kannte sie sich aus."

Cover/Aufmachung:
Da die Handlung in Hamburg spielt und diese Stadt auch so oft Erwähnung findet, hätte ich ein entsprechendes Coverbild passender gefunden. Es ist nicht schlecht, passt nur irgendwie nicht so gut.

Meine Meinung:
Am meisten gefallen hat mir an diesem Roman, dass er so bodenständig und realitätisnah war. Die Handlung könnte genau so in Hamburg stattgefunden haben. Ich lese ja sonst eher Thriller, wo man eigentlich wünscht, das wäre nicht real. Oder auch Dystopien / Endzeitgeschichten, auch da ist es doch eher gut, dass es sich um reine Fiktion handelt... Daher war dieser Roman mal eine ganz gute Abwechslung in meinen Lesealltag.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als wunderbar leicht. Man erfährt viel über das Leben der Hauptprotagonistin. Sie ist Anfang 40, Single, kinderlos und hat einen Job, der mir persönlich wirklich zu langweilig wäre, sie selbst aber ganz großartig findet. Besonders gefallen hat mir, dass sie so zufrieden mit ihrem Leben war. Tatsächlich habe ich noch nie ein Buch gelesen, wo die Protagonistin ganz froh war, keine Mutter zu sein. Ich selbst (single und kinderlos) finde das auch überhaupt nicht schlimm, aber unsere Gesellschaft setzt irgendwie immer voraus, dass Frauen Ehefrauen und Mütter sein WOLLEN. Ob das nun den Tatsachen entspricht, oder nicht. Mit dieser "Norm" hat Frau Schlie gebrochen, was mir überaus gut gefallen hat.

Montag, 5. August 2019

[Lesemonat] Mein Juli 2019

Kein Urlaub im Juli und auch leider weniger Leselust, als erhofft. So richtig ins Freibad oder den elterlichen Garten habe ich es irgendwie nicht wirklich geschafft. Oder das Wetter hat genau dann mal wieder versagt, wenn man denn Zeit hätte und nicht im Büro festhängt.

Also kam es wie es kommen musste: Gerade einmal 3 Bücher im Juli. ABER darunter mein (bisheriges) Lesehighlight. Ein Spontankauf aufgrund einer Leseprobe. Doch hier nun meine Juli-Bücher:

"Love to share" von Beth O´Leary  =  478 Seiten  (*****!)
"Mami braucht nen Drink" von Gill Sims  =  346 Seiten  (*****)
"Mörderische Angst" von Linda Castillo  =  346 Seiten  (****)

3 Bücher  =  1.170 Seiten

Wie bereits erwähnt, ist mein bisheriges Jahres-Hightlight eines der obigen Bücher. "Love to Share" hat mich einfach von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ein wirklich großartiger Roman. Witzig, traurig, spannend - das Buch hat einfach alles! Eigentlich ist das gar nicht so wirklich mein Genre, aber schon die Leseprobe hat mir so gut gefallen, dass ich mir das Buch ganz spontan gekauft habe (und umgehend verschlungen). Aus gutem Grund ist dieser Roman auf den Bestsellerlisten gelandet!

"Mami braucht nen Drink" hatte ich mir von meiner Mutter ausgeliehen. Nachdem mir "Love to share" so unfassbar gut gefallen hat, wollte ich mit einer weiteren humorvollen Geschichte weitermachen. Und das war dieses Buch wirklich! Geschrieben in Tagebuchform erzählt Ellen von ihrem verrückten Leben als Mutter. Gerade erst ist sie 39 geworden und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. Bald wird sie 40 Jahre alt! Sie versucht alles, um wie die perfekten Obermütter zu werden, die sie an der Schule ihrer Kinder immer so abschätzig mustern - doch irgendwas geht einfach immer schief... Sie hat immer einen guten Grund, sich ein Weinchen zu öffnen. Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten - musste manchmal echt laut lachen!

Dann wollte ich doch ein wenig Mord und Totschlag ;) Die Kate-Burkholder-Reihe von Linda Castillo hat mich bislang einfach nicht enttäuscht. Hier gab es nur nicht die volle Punktzahl, weil mich die ständige Wiederholungen (wer ist wer) wirklich langsam auf den Geist gehen... Meine Rezi ist im Titel oben verlinkt.

Wie war euer Lesemonat Juli?

Donnerstag, 1. August 2019

[Rezension] "Mörderische Angst" von Linda Castillo

ACHTUNG - SPOILER-Alarm
6. Teil einer Reihe  
(Die Reihefolge ist ganz unten aufgelistet)

Inhalt:
1979: Ein missglückter Raubüberfall kostet einem amischen Familienvater und fünf seiner Kinder das Leben. Seine Frau wird von den Räubern mitgenommen und nie wieder gesehen. Nur der 14jährige Sohn Billy Hochstedtler überlebt die furchtbare Nacht.
2014: Auf der Hochstedtler-Farm soll es spuken. Nur wenige Menschen wissen, was vor so vielen Jahren tatsächlich geschah. Und diese bekommen seit Kurzem Zettel zugestellt... Jemand weiß Bescheid. Dann geschieht ein Mord.

Erste Sätze:
"Er träumte von druckluftbetriebenen Schleifmaschinen, die über fenstes Wurzelholz glitten, und von Schwalbenschwanzzinkungen mit Zapfen und Schlitzen, die so präzise herausgestanzt waren, dass man sie kaum sah. Er und sein Datt schreinerten gerade eine Waschkommode für seine Mamm, denn seit sie so etwas im Antiquitätenladen in Painters Mill entdeckt hatte, wünschte sie sich  nichts sehnlicher. Er freute sich jetzt schon auf ihr Gesicht, wenn sie ihr die Kommode präsentierten..."

Cover / Aufmachung:
Das Coverbild passt wieder einmal perfekt zu der ganzen Buchreihe. Dunkle Farben. Bedrohliche Stimmung. Und das amische Leben. Titel und Coverbild haben für mich darüber hinaus nicht wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun.

Meine Meinung:
Dies war nun bereits das sechste Buch der großartigen Reihe um Chief Kate Burkholder und ich habe es wieder verschlungen. Linda Castillo schreibt wirklich großartig. Aber an dieser Stelle muss ich einige Kritikpunkte zur Sprache bringen. Es nervt mich wirklich ungemein, wenn in einer Reihe STÄNDIG ausführlich alles bisherige wiederholt wird. In dieser Reihe hatte mich das bislang nicht groß gestört, aber nun ist das Maß voll... Ich lese den SECHSTEN Teil einer Reihe. Wenn mir immer noch erklärt werden muss, dass Kate früher selbst Amische war, ist irgendwas gewaltig schief gelaufen. Vielleicht soll das für Leser sein, die sich nicht um die Reihenfolge von Büchern kümmern -aber das geht auf Kosten der Leser, die sich tatsächlich an die grundlegenden Dinge erinnern können. Natürlich kann ich mich auch nicht an alle Einzelheiten erinnern - aber wer wer ist, ja wohl schon... Das führte bei diesem Band tatsächlich zum Punktabzug.

ABER: