Dienstag, 24. Juli 2012

"Tintenherz" von Cornelia Funke

Inhalt:
Meggies Vater Mortimer, genannt Mo, ist Buchbinder und restauriert alte Bücher. Seine Liebe zu den Büchern scheint Meggie angesteckt zu haben. Keine Reise ist zu kurz, um nicht mindestens drei Bücher mitzunehmen. Die beiden leben glücklich zusammen. Zwar fehlt die Mutter, doch das stört Meggie eigentlich gar nicht. Als sie verschwand, war das Mädchen erst 3 Jahre alt. Eines Tages steht ein merkwürdiger Mann nachts vor Meggies Fenster. Als Mo den fremden Gast auch noch ins Haus lässt und alleine mit ihm spricht, bekommt sie es richtig mit der Angst zu tun. Sonst hat ihr Vater sie nie aus dem Zimmer geschickt. Der Fremde warnt vor einer drohenden Gefahr, ausgehend von einem Mann mit dem Namen Capricorn.
Bereits am nächsten Tag brechen die beiden auf. Zunächst wollen sie bei Elinor, einer Tante von Meggies verschwundener Mutter, übernachten. Doch auch der nächtliche Besucher mit dem außergewöhnlichen Namen "Staubfinger" taucht dort auf. Meggie misstraut ihm vom ersten Moment an. Eines Nachts wird Mo entführt. Meggie bleibt allein mit Elinor und Staubfinger zurück. Doch schon bald beschließen die drei, Mo zu befreien...

Erster Satz:
Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner wispernder Regen.

Stil:
Meggie ist die Hauptprotagonistin. Die Geschichte wird jedoch auch aus Sicht der anderen Figuren erzählt. Ich empfand den Schreibstil als sehr kindgerecht. Wirklich gruselig fand ich es nicht. Dafür war der Name Capricorn einfach zu lächerlich. Da sind wir auch schon beim Thema Namen. Die fand ich nämlich wirklich nicht gut gewählt. Natürlich verstehe ich, warum sie so außergewöhnlich sein mussten, aber "Staubfinger" und "Basta" musste doch wirklich nicht sein...  
Ich musste mich oft dabei ertappen, dass ich Passagen übersprungen habe. Als langweilig würde ich es zwar nicht bezeichnen, aber es hatte seine Längen. Es fällt schon auf, dass Meggie erst zwölf Jahre alt ist. Obwohl sie sich tapfer gibt, ist sie eben nur ein Kind, das Angst hat.
Wirklich schön und sehr gelungen fand ich hingegen die Zitate aus bekannten Kinder- und Jugendbüchern sowie die Anspielungen auf die Liebe zu Büchern.

Fazit:
Es ist wirklich nicht so, dass ich das Buch schlecht fand. Ich bin einfach überhaupt nicht so begeistert, wie ich es mir erhofft habe! Das Problem war wohl einfach, dass ich den Film zuerst gesehen habe. Sonst ist das wirklich nicht schlimm für mich, aber bei diesem Buch war die Spannung einfach komplett weg.

Die Grundidee ist super, den Film fand ich auch schön. Ich werde mir die Folgebände auf jeden Fall kaufen. Vielleicht lag es wirklich nur daran, dass ich die Geschichte selbst schon kannte. Aber mehr als 3 Sterne kann ich leider nicht vergeben.



2 Kommentare:

  1. Hallöchen, ich habe gerade deinen Blog entdeckt und zu diesem Buch kann ich auch etwas sagen, auch wenn deine Rezension schon ein Weilchen her ist. :)

    Ich fand "Tintenherz" ganz schön. Die Charaktere sind interessant, die Geschichte auch und es gibt einige Geheimnisse in diesem Buch, die es aufzuklären gilt. Ich habe es vor über 10 Jahren gerne gelesen. Jedoch hat mich eine Sache schwer gestört: Meggie nennt ihren Vater "Mo". Allgemein fällt mir auf, dass deutsche Autoren ihre Protagonisten selten "Mama" und "Papa" sagen lassen. Klingt es ihnen zu uncool? Deutsche Autoren lassen ihre Figuren "Ma, Pa, Mum, Paps, Dad" usw sagen. Oder sie nennen ihre Eltern eben beim Vor- oder Spitznamen. Das fand ich weniger schön. Vor allem, da Meggie eine enge Bindung zu ihrem Papa hat.
    Da ich die Handlung trotzdem sehr interessant fand, habe ich mir den nachfolgenden Band "Tintenblut" gekauft und war dann doch etwas enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass die Luft schon raus war. Das Buch habe ich dann abgebrochen und verkauft. :/ Schade eigentlich, da ich gerne gewusst hätte, wie es weiter geht.

    Liebe Grüße,

    http://lesenundgrossetaten.blogspot.de/

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    1. Hey Erina,

      das ist echt schon lange her, aber kein Problem 😉

      Da hast du Recht. Irgendwie scheinen die typischen Bezeichnungen wie Mama, Mami, Papa und Papi nicht oft angewandt zu werden. So viele Kinder-/ und Jugendbücher von dt. Autoren habe ich allerdings noch nicht gelesen. Die Anglizismen scheinen sich durchzusetzen.. Ich habe meibe Mama damals auch kurzzeitig Mum genannt (vermutlich, weil es cooler klang - kann viele Handlungen von da nicht mehr so erklären... 😅)

      Ich finde es sehr schade, dass nicht weiter verfilmt wurde. Entgegen meiner damaligen Ausführung, mir die weiteren Bücher zu holen, geschah dies nie... Das Buch war mir einfach negativ im Gedächtnis geblieben... Aber: Wer weiß - sag niemals nie.

      Viele Grüße zurück,
      Enni

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