Dienstag, 21. August 2012

"Das Orchideenhaus" von Lucinda Riley

Inhalt:

Julia lebt seit einem Schicksalsschlag wieder in ihrem Cottage in Norfolk. Ihre Schwester Alice versucht alles, sie aus ihrer Lethargie zu reißen. Erst ein Besuch im zum Verkauf stehenden Herrenhaus Wharton Park scheint eine Veränderung zu bewirken. Einst war der verstorbene Großvater der beiden dort als Gärtner angestellt und Julia hat viele gute Erinnerungen an den Ort. Der Eigentümer findet ein Tagebuch, das er diesem Großvater zuordnet. Als Julia ihre Großmutter Elsie hierauf anspricht, beginnt diese, ihr von der damaligen Zeit zu erzählen. Denn sie bewahrt schon sehr lange ein Familiengeheimnis...

Erster Satz:

"In Siam sagt man, wenn ein Mann sich leidenschaftlich und unwiderruflich in eine Frau verliebe, sei er in der Lage, sie für sich zu gewinnen und sie dazu zu bringen, dass er ihr wichtiger ist als alle anderen Männer."

Stil:

Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Julia, wobei hier sogar teilweise in die Ich-Perspektive gewechselt wird. Diese kurzen Exkurse sind kursiv hinterlegt. Wenn die Großmutter Elsie beginnt, über die Vergagenheit zu sprechen, findet ein Wechsel in die damalige Zeit statt. So "erzählt" diese nicht wirklich, was geschehen ist. Der Leser erfährt es daher quasi "aus erster Hand" und  kann auch die Gedankengänge nachvollziehen.
 Wirklich gestört hat mich allerdings, das man erst auf seite 200 erfährt, was Julia überhaupt zugestoßen ist. Diese Tatsache ließ sie für mich als sehr schwachen Charakter erscheinen. Dieses Gefühl blieb dann auch. Natürlich litt sie unter Depressionen, aber so lange ich nicht wusste warum, fand ich ihre Untätigkeit nur nervig. Man kann es sich zwar ungefähr denken, aber es störte mich ungemein! Für diejenigen unter euch, die es vorher wissen möchten: Spoiler: Julia verlor ihren Mann und zweijährigen Sohn bei einem Autounfall.
 
Fazit:

Ich fand es zwar nicht überragend aber gut, habe mitgefiebert. Vielleicht lag es an meiner Urlaubsstimmung, aber mir gefiel das Buch. Insbesondere die Geschehenisse der Vergangenheit und die Protagonistin Olivia waren klasse! Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen. Es ließ sich flüssig lesen.  Das "große Geheimnis" lässt sich zwar recht bald erahnen, dennoch blieb es fesselnd.

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