Dienstag, 3. Januar 2012

"Herzsprung" von Ildikó von Kürthy

Inhalt:

Genau einen Tag vor ihrem 32. Geburtstag beschließt Amelie „Puppe“ Sturm, ihren Freund zu verlassen. Das hatte sie zwar bereits schon öfter getan, aber dieses Mal ist es für immer. Das ist sicher. Am Samstag um 5:30 Uhr wacht sie neben ihrem Noch-Freund Philipp von Bühlow auf. Eigentlich passen die beiden auch gar nicht zusammen. Er ist Prominentenanwalt in Berlin und sie führt gemeinsam mit Freundin Ingeborg „Ibo“ das Café 'Himmelreich' in Hamburg. Gerade als sie ihre Sachen zusammenpackt, klingelt das Handy ihres Liebsten. Die Nachricht kann sie natürlich nicht ungehört lassen – was wäre sie denn dann für eine Frau?! Eifersüchtig war sie sowieso schon immer. Aber nun will sie Rache – er sollte Leiden. Sie begießt seine teuren Anzüge mit Rotwein, schnappt sich ihren hässlichen Hund und haut ab.
Stil:
Von Kürthy schreibt locker-leicht. Es gibt keine direkte Kapitelunterteilung, sondern lediglich Zeitangaben. So wacht Puppe um 5:30 Uhr auf und verlässt um 6:30 Uhr Wohnung. Außerdem sind viele hellblau hinterlegte Fotos abgedruckt, beispielsweise von ihrem chinesischen Faltenhund „Miss Marple“.
Die Autorin schreibt aus der Sicht von Puppe; und das kann teilweise ganz schön verwirrend sein. Die Story an sich wäre schnell erzählt. Hier geht es aber mehr um die Abschweifungen dazwischen, die nie wirklich nerven. Alles aus Puppes bisherigem Leben wird so erzählt, als würde sie selbst ein Tagebuch verfassen. Ein Gedankensprung jagt den nächsten. Zwischendurch kommt auch mal etwas wie „Wie war ich jetzt eigentlich darauf gekommen? Ach ja!“ Die eigentliche Geschichte geht lediglich 48 Stunden, doch erzählt wird so viel mehr.

Fazit:

Mir hat es gut gefallen. Musste auch des Öfteren schmunzeln, wenn ich mich zu sehr mit der Protagonistin identifizieren konnte. Das passierte mir nämlich ziemlich häufig. Teilweise musste ich laut auflachen. Zum Inhalt wollte ich nicht so viel erzählen, das nimmt zu viel vorweg. Aber das Buch lohnt sich definitiv. Die abgedruckten Bilder finde ich auch super. Ein wenig blöd fand ich nur die vielen Songtexte – aber auch nur, wenn ich die Songs nicht kannte…
Ich vergebe 4 von 5 Sternen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen