Montag, 3. September 2018

[Rezension] "Der Sommer in dem es zu schneien begann" von Lucy Clarke

Inhalt:
Evas Welt stürzt in sich zusammen, als ihr Ehemann Jackson beim Angeln raus aufs Meer gezogen wird und stirbt. Erst zwei Jahre kannten die beiden sich. Sie hatte noch nicht einmal seine Familie in Tasmanien kennen lernen dürfen... Doch nun wo ihr Mann tot ist will sie denen nahe sein, die ihn kannten. Daher reist sie in die Heimat ihres Mannes. Doch dessen Vater und zerstrittener Bruder sind alles andere als gastfreundlich... Welche Geheimnisse hat Jackson mit ins Grab genommen? 

Cover/Aufmachung:
Das Coverbild und auch der Schnitt haben mich überhaupt erst dazu verleitet, das Buch auf dem Wühltisch bei Hunkemöller zur Hand zu nehmen. Einfach ganz hübsch und so sommerlich :)

Erste Sätze:
"Jackson zieht sich die Mütze über die Ohren und wirft noch einen Blick auf Eva, die sich im Bett zusammengerollt hat, die Bettdecke unter das Kinn gestopft. Mit geschlossenen Augen murmelt sie schläfrig etws vor sich hin. Geh nicht, soll das heißen. Aber er muss gehen."

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn passiert das Schreckliche: Jackson wird in die eiskalten Wellen hinausgezogen. Die Küstenwache und auch Eva selbst, unterwegs in einem Fischerboot, können ihn nicht aufspüren. Der Mann ist tot und hinterlässt seine junge Witwe. 
Eva mochte ich von Anfang an! Sie ist eine sympathische Protagonistin, die man erst in ihrer dunkelsten Stunde kennen lernt. Was sie unter normalen Umständen für ein Mensch wäre, ist gar nicht mehr so wichtig.


Jackson ist dem Leser tatsächlich auch nicht fremd. Mir hat besonders gut gefallen, dass er aus dem Jenseits eine Art Briefe an Eva schreibt. Natürlich kommen diese niemals an, doch für mich baute sich dadurch ordentlich Spannung auf. Ganz offensichtlich hatte Jackson Geheimnisse...

Eva ist zunächst im Haus ihrer Mutter, kann jedoch ihre Trauer so nicht bewältigen. Sie möchte unbedingt Zeit mit Menschen verbringen, die ihren Mann kannten. Gut kannten. Liebten - so wie sie selbst. Seine Familie. Das fand ich auch gar nicht so abwegig.
Deswegen macht sie sich auf die weite Reise nach Tasmanien um Jacksons Vater und Bruder endlich kennen zu lernen. Doch das Treffen ist alles andere als positiv. Der Vater ist ein Alkoholiker, der wohl schon einiges durcheinanderbringt. Er sagt Eva sogar, dass sie und Jackson nie hätten heiraten dürfen... Die von Trauer geplagte Frau ist am Boden zerstört. Auch die Art von Jacksons Bruder Saul ist nicht besonders einladend. Allerdings bietet dieser ihr ein Haus zum Schlafen in der Nähe an.

Saul ist ein wirklich sehr interessanter Charakter. Ich fand ihn ziemlich großartig, trotz seiner abwesenden Art. 

Die beste Freundin von Eva, Callie, ist genau so wie man sie sich nur wünschen kann. Da sie sich gerade in Australien aufhält, treffen die Freundinnen sich einige Male. Mir hat einfach alles an Callie gefallen!

Fazit:
Eine wahnsinnig spannende Geschichte, die mir richtig gut gefallen hat. Möchte jetzt unbedingt mal nach Tasmanien reisen ;)


Infos zum Buch:
Verlag: Piper Verlag GmbH
Original-Titel: "A single breath"
Erschienen: 01.06.2016
Taschenbuch: 390 Seiten
Genre: Roman / Drama
Preis: 14,99
ISBN: 978-3-4792-06012-7
Zum Verlag: LINK

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