Montag, 9. Oktober 2017

[Rezension] "Wer nicht das Dunkel kennt" von Sabine Klewe

 Achtung
Der 3. Fall von Louis und Salomon

Inhalt:
Eine weibliche Leiche wird in einem See entdeckt. Die Frau ist bereits seit einer Woche tot und wurde nur durch Zufall entdeckt. Sie wurde erwürgt und ihr Gesicht zerschmettert. Lydia Louis und Chris Salomon ermitteln. 
Außerdem wurde der Anwalt Gregor Kepler von einem Auto angefahren. Allein der Name schlägt der Ermittlerin auf den Magen... Was war in der Vergangenheit vorgefallen?

Cover/Aufmachung:
Zu dunkel, den Titel finde ich auch nicht gelungen. Außerdem weiß ich nicht, was das mit dem Inhalt zu tun haben soll. Den See erkennt man nicht wirklich.

Erste Sätze:
"Manchen Menschen merkt man schon frühmorgens an, dass sie es auf einen abgesehen haben. Als wäre ein Knistern in der Atmosphäre oder ein fernes Grollen, das ein Gewitter ankündigt."

Meine Meinung:
Ich war bereits auf den ersten Seiten total gebannt. Frau Klewe schreibt wirklich richtig gut. Sofort merkt der Leser, dass die Ermittlerin Lydia Louis ein offenbar verstörendes Ereignis in der Vergangenheit mit dem Unfallopfer Gregor Kepler verbindet. Sie geht sofort davon aus, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Als später herauskommt, dass es sich bei der Toten um eine alte Bekannte und ehemalige Flamme von Kepler handelt, steht er für Lydia absolut im Generalverdacht. Da sie sich jedoch (wie bereits so oft zuvor) niemandem anvertraut (selbst der Leser weiß nichts genaues), steht sie wieder einmal ganz allein da...


Lydia ist eine so unfassbar interessante Hauptprotagonistin! Wirklich vielschichtig, nicht zwingend sympathisch. Dafür ist sie zu ruppig und einfach nicht an sozialen Kontakten interessiert. Daher hat es mir so gut gefallen, dass sie in Chris Salomon vielleicht endlich eine Vertrauensperson gefunden hat. Natürlich muss sie noch ordentlich daran arbeiten, aber langsam taut die Eisfrau ein bisschen an.
Chris ist noch immer in einer Beziehung mit Sonja, wirkt aber ehrlich gesagt nicht so richtig glücklich. Bin gespannt, wie sich das ganze weiter entwickeln wird. Ich liebe die beiden Ermittler einfach. Da Chris im Gegensatz zu Lydia ein richtiger Sympathieträger ist, lockert das alles ein wenig auf. Aber alle beide sind sehr gute Ermittler.

Weniger gut fand ich die vielen Antagonisten. Nicht nur Gregor Kepler, der ebenfalls immer merkwürdige Andeutungen in Richtung Lydia macht, auch die Kollegen wenden sich gegen sie. Insbesondere (wie bereits in den Vorgängerromanen) der Ermittler Hackmann. Eigentlich scheint er ziemlich scharf auf Lydia zu sein. Da diese jedoch nicht nur seine Vorgesetzte ist, sondern auch nicht sonderlich viel von ihm hält, terrorisiert er sie mit fiesen Botschaften. Außerdem eine der wenigen weiblichen Ermittlerinnen, die ebenfalls über ein weniger gutes Sozialverhalten verfügt: Ruth Wiechert. Ihre Entwicklung gefällt mir gar nicht. Bin auch dort gespannt, wie es weitergehen wird... Dann pupt auch der Staatsanwalt noch rum. War mir ein wenig zu viel des Guten Bösen

Die Story selbst und die Handlungen waren sehr verworren und gut verpackt. Bis zum Schluss war ich mir überhaupt gar nicht mehr sicher. Außerdem war ein konstanter Spannungsbogen vorhanden. Möchte nicht zu viel verraten!

Fazit:

Ein bisschen viele Antagonisten für meinen Geschmack. Ansonsten wieder sehr spannend und mehr Infos zu Lydias Vergangenheit... Werde der Reihe auf jeden Fall treu bleiben!




Infos zum Buch:
Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag GmbH
Taschenbuch: 318 Seiten
Genre: Thriller
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-442-48239-9
Zum Verlag: GOLDMANN



HIER NOCHMAL DIE REIHENFOLGE FÜR EUCH:

3. Wer nicht das Dunkel kennt
4. Die Tränen der Engel

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