Seit der Blutnacht
von Hiddensee sind nun bereits zwei Jahre vergangen. Damals starben drei Menschen
und die Mörderin liegt nach einem vergeblichen Selbsttötungsversuch im Koma. Journalistin
Doro Kagel ist spezialisiert auf die Berichterstattung von Verbrechen und hat den
Auftrag, über die damaligen Ereignisse zu schreiben. Eigentlich klingt der Fall
sehr klar. Doch was genau damals geschehen ist, ist noch immer nicht komplett geklärt…
Cover/Aufmachung:
Mir gefällt das
Coverbild sehr. Irgendwie schön und doch ein wenig düster. Alle bisherigen Bücher
von Eric Berg spielen am Meer und die Cover sind ähnlich gestaltet.
Meine Meinung:
Richtig, richtig
gut gefiel mir der Aufbau des Romans. Der Leser weiß zwar von Anfang an, dass drei
Menschen starben und die Täterin im Koma liegt, aber erst auf den letzten Seiten
erfährt man, wer tatsächlich alles den Tod fand. Nicht nur das hielt den Spannungsbogen
hoch. Auch der Perspektivwechsel zwischen dem Jahr der Tat (2010) und des eigentlichen
Handlungszeitpunkts (2012) gab dem Leser gerade so viele Infos, wie er zu dem Zeitpunkt
brauchte. Natürlich nicht mehr.
Was geschah auf
Hiddensee? Einer ziemlich einsamen Insel, auf der nur wenige Einsatzfahrzeuge fahren
dürfen. Ein stiller Ort, wo die Einwohner nicht mal ihre Haustüren abschließen.
Ein ziemlich guter Handlungsort, wie ich finde.
Aus Gründen,
die vermutlich keiner der beteiligten Personen hinterher noch zusammen bekommen
hätte, kamen die Studienfreude Timo, Yasmin
und Leonie im Haus von Philipp auf Hiddensee wieder zusammen. Einer unterschiedlicher
als der Andere. Alles was sie verband, war die weit zurückliegende gemeinsame Vergangenheit.
Ein merkwürdiges Gespann die Truppe. Wie bereits gesagt, erfährt der Leser nicht
wer alles starb. Von Anfang an klar war aber, dass Leonie im Koma liegt und die
Mörderin gewesen sein soll. Außerdem starb definitiv die Haushälterin von Philipp,
die Kambodschanerin Nian Nan. Zusammen mit dem Sohn der Verstorbenen, Yim Nan, begibt
sich Doro auf Spurensuche.
Hauptprotagonistin
Doro mochte ich auf Anhieb. Sie versucht jedoch stets, keinen reißerischen Ansatz
in ihre Storys zu bekommen. Im Umgang mit den Hinterbliebenen verhielt sie sich
wirklich toll. Doro hat natürlich auch Ecken und Kanten, insbesondere der Verlust
ihres kleinen Bruders macht ihr schwer zu schaffen. Das hilft ihr aber auch in ihrem
Beruf. Für sie sollten die Opfer immer präsenter als die Täter sein, was aber leider
nie der Fall ist…
Ich möchte keineswegs
zu viel verraten, aber mich konnte das Buch doch ziemlich oft überraschen. Vielleicht
gerade durch die bröckchenweise zugeworfenen Hinweise.
Fazit:
Mir hat das Buch
richtig gut gefallen. Sehr spannend, gut aufgebaut und eine sympathische Ermittlerin,
die zur Abwechslung mal kein Polizist war. Klare Empfehlung von mir.
Infos zum Buch:
Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH / Blanvalet-Verlag
Taschenbuch: 410 Seiten
Genre: Krimi
Preis: 9,99 €
ISBN-Nr.: 978-3-442.38403-7
Erschienen: 15.12.2014
Zum Verlag: www.randomhouse.de/blanvalet/
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