Montag, 8. Mai 2017

[Rezension] Das Nebelhaus von Eric Berg

Inhalt:
Seit der Blutnacht von Hiddensee sind nun bereits zwei Jahre vergangen. Damals starben drei Menschen und die Mörderin liegt nach einem vergeblichen Selbsttötungsversuch im Koma. Journalistin Doro Kagel ist spezialisiert auf die Berichterstattung von Verbrechen und hat den Auftrag, über die damaligen Ereignisse zu schreiben. Eigentlich klingt der Fall sehr klar. Doch was genau damals geschehen ist, ist noch immer nicht komplett geklärt…


Cover/Aufmachung:
Mir gefällt das Coverbild sehr. Irgendwie schön und doch ein wenig düster. Alle bisherigen Bücher von Eric Berg spielen am Meer und die Cover sind ähnlich gestaltet.

Meine Meinung:
Richtig, richtig gut gefiel mir der Aufbau des Romans. Der Leser weiß zwar von Anfang an, dass drei Menschen starben und die Täterin im Koma liegt, aber erst auf den letzten Seiten erfährt man, wer tatsächlich alles den Tod fand. Nicht nur das hielt den Spannungsbogen hoch. Auch der Perspektivwechsel zwischen dem Jahr der Tat (2010) und des eigentlichen Handlungszeitpunkts (2012) gab dem Leser gerade so viele Infos, wie er zu dem Zeitpunkt brauchte. Natürlich nicht mehr.

Was geschah auf Hiddensee? Einer ziemlich einsamen Insel, auf der nur wenige Einsatzfahrzeuge fahren dürfen. Ein stiller Ort, wo die Einwohner nicht mal ihre Haustüren abschließen. Ein ziemlich guter Handlungsort, wie ich finde.
Aus Gründen, die vermutlich keiner der beteiligten Personen hinterher noch zusammen bekommen hätte, kamen die Studienfreude  Timo, Yasmin und Leonie im Haus von Philipp auf Hiddensee wieder zusammen. Einer unterschiedlicher als der Andere. Alles was sie verband, war die weit zurückliegende gemeinsame Vergangenheit. Ein merkwürdiges Gespann die Truppe. Wie bereits gesagt, erfährt der Leser nicht wer alles starb. Von Anfang an klar war aber, dass Leonie im Koma liegt und die Mörderin gewesen sein soll. Außerdem starb definitiv die Haushälterin von Philipp, die Kambodschanerin Nian Nan. Zusammen mit dem Sohn der Verstorbenen, Yim Nan, begibt sich Doro auf Spurensuche.

Hauptprotagonistin Doro mochte ich auf Anhieb. Sie versucht jedoch stets, keinen reißerischen Ansatz in ihre Storys zu bekommen. Im Umgang mit den Hinterbliebenen verhielt sie sich wirklich toll. Doro hat natürlich auch Ecken und Kanten, insbesondere der Verlust ihres kleinen Bruders macht ihr schwer zu schaffen. Das hilft ihr aber auch in ihrem Beruf. Für sie sollten die Opfer immer präsenter als die Täter sein, was aber leider nie der Fall ist…

Ich möchte keineswegs zu viel verraten, aber mich konnte das Buch doch ziemlich oft überraschen. Vielleicht gerade durch die bröckchenweise zugeworfenen Hinweise.

Fazit:
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Sehr spannend, gut aufgebaut und eine sympathische Ermittlerin, die zur Abwechslung mal kein Polizist war. Klare Empfehlung von mir.


Infos zum Buch:


Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH / Blanvalet-Verlag
Taschenbuch: 410 Seiten
Genre: Krimi
Preis: 9,99 €
ISBN-Nr.: 978-3-442.38403-7
Erschienen: 15.12.2014

Zum Verlag: www.randomhouse.de/blanvalet/

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