Dienstag, 20. Juli 2021

[Rezension] "Meto - Die Insel" von Yves Grevet

ACHTUNG - 2. Teil einer Trilogie!

Inhalt:
Seit der Flucht aus dem Haus sind die Jungen bei den ... Dort sind sie eher geduldet als erwünscht. Es wird weiterhin ein Hinterhalt vermutet. Méto erfährt nach und nach viel mehr über die möglichen Hintergründe des eigentlichen Zweckes von dem Haus. Außerdem müssen sich die Kinder in einem neuen Gesellschaftssystem integrieren.

Erste Sätze:
"Es ist ein Gemetzel. Wie eine Partie Inch, bei der niemandeingeift und bei der es heißt: Kämpfen, bis alle tot sind. Ein Chaos, durchdrungen von schrecklichen Schreien, die fast noch lauter sind als das Knallen der Schüsse."

Cover/Aufmachung:
Ja, immer noch furchtbar. Mir hat schon das Cover des ersten Teils optisch nicht gefallen.

Meine Meinung:
Der zweite Teil geht genau da weiter, wo der erste aufgehört hat. Mit der Flucht - doch die wurde zu einem Massaker... Méto wurde offenbar von Fremden gerettet und verarztet, ist aber von seinen Freunden getrennt. Sie hatten immer gedacht, dass die "abgeschnittenen Ohren" die Kinder und die Sklaven mit offenen Armen empfangen werden... Doch sie werden wir Gefangene gehalten und müssen sich einem Prozess stellen.

"Ich habe das Gefühl, dass die abgeschnittenen Ohren sich gar nicht so stark von jenen unterscheiden, die sie bekämpfen. Sie überwachen und denunzieren einander, und die Anführer sind autoritär." -S. 39

Méto muss wieder klug und bedacht handeln, geht aber auch wieder neue Risiken ein. Insbesondere muss er anderen Menschen vertrauen - sonst hat er keine Chance gegen die Cäsaren. Aber auch das Herumschleichen in der Höhle und Kontakteknüpfen birgt Gefahren. Nicht nur für ihn, auch für seine Freunde. Die Kinder nehmen in der Hierarchie erst einmal die unterste Stufe ein.

Die Gemeinschaft der abgeschnittenen Ohren ist in verschiedene Clans unterteilt. Auch sie spielen Inch, das Spiel aus dem Haus. Wie auch im Haus hat es offensichtlich den Effekt, die Jungs und Männer aus zu powern und so Aggressionen abzubauen.

Auch dieser zweite Teil ist wieder sehr interessant geschrieben und wahnsinnig spannend. Für einen Jugendbuch bzw. für die Zielgruppe finde ich die Sprache schon teilweise sehr schwierig. Ich könnte mir schon vorstellen, dass Kinder und Jugendliche mit einigen Worten definitiv Probleme haben und diese im Zweifel googeln müssten. Da das Buch aber aus dem Französischen übersetzt ist weiß ich nicht, ob dies bereits in der Originalversion so war oder erst durch den Übersetzer die Sprache so Komplex wurde.

Wird dieser zweite Teil auf jeden Fall richtig gut gefallen. Der Leser erfährt zusammen mit Metro weitere Hintergründe. Noch immer ist nicht genau klar, wieso die Kinder auf der Insel gefangen gehalten werden. Umso gespannter bin ich auf den finalen dritten Teil.

Fazit:
Mir gefiel das Buch wirklich sehr. Es war unglaublich spannend und Méto ist ein wahnsinnig cleverer Hauptprotagonist, der mir trotz nüchterner Erzählweise sehr ans Herz gewachsen ist. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und brauch nun dringend den letzten Teil.



Infos zum Buch:
 

Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG  
Genre: Dystopie / Jugendbuch
Original-Titel: MÉTO. L´Ile
Gebunden: 208 Seiten
Erschienen: 01.04.2014
Preis: 14,95 €
ISBN:
978-3423625821

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