Montag, 12. November 2018

[Rezension] "Vater unser" von Jilliane Hoffmann

Inhalt:
Julia Valenciano ist B-Staatsanwältin in Miami und ausgerechnet dem unmöglichen Richter Farley zugeteilt, der ihr das Leben schwer macht. Bislang war sie jedoch lediglich in kleinere Fälle involviert. Ihr Vorgesetzter und heimlicher Geliebter Ricardo Bellido holt sie als stellvertretender Leiter der Major Crimes Unit bei einem bestialischen Mordfall ins Boot. Drei kleine Kinder und deren Mutter wurden in ihren eigenen vier Wänden brutal ermordet. Der Hauptverdächtige ist der Ehemann und Vater...

Erste Sätze:
"Georgia Adams leerte den letzten Schluck Kaffee aus dem großen Becher mit der Aufschrift `some bunny loves you´. Dann lehnte sie sich in  ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen. Um Viertel vor fünf Uhr morgens schafften es nicht einmal vier dampfende Tassen flüssiges Koffein, sie wach zu halten, und eine Sekunde später war sie wiederum in einen verrückten Traum versunken."

Cover/Aufmachung:
Schlicht, aber gut. Der deutsche Titel lässt auf einen kirchlichen Hintergrund schließen und passt so gar nicht zum Inhalt. Der Original-Titel verrät meiner Meinung nach aber ein wenig zu viel, auch wenn er deutlich besser passt.

Meine Meinung:
Gleich von Anfang an konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte fesseln. Dieses Buch riss mich mit Schwung aus einer tiefen Leseflaute.

Es handelt sich bei "Vater unser" nicht um einen klassischen Thriller, wo ein Killer gefunden und verhaftet werden muss. Stattdessen ist dem Staatsanwalt und auch der Polizei klar, wer es war: Dr. David Marquette ist von einer Konferenz in der Nacht Heim gefahren und hat seine gesamte Familie ermordet. Seine Ehefrau starb durch unzählige Messerstiche, der kleine Sohn wurde erschlagen und das Baby erwürgt. Seine sechsjährige Tochter konnte zunächst flüchten und den Rettungsdienst verständigen - doch dann erwischte er auch sie... Ganz, ganz schrecklich.

Dennoch sind auch die Polizisten Detective John "Lat" Latarrino und Detective Steve Brill in weitere Ermittlungen beteiligt. Die Anklage ist vorzubereiten und im besten Fall sollte sie wasserdicht sein. Da die Eltern des Verdächtigen jede Aussage verweigern, gestaltet sich dies äußerst schwierig. Dennoch sind sich auch die Polizisten der Schuld von David Marquette sicher.

Auch die persönliche Geschichte von der überaus sympathischen Staatsanwältin Julia fließt in die Handlung mit ein. Vieles aus der Vergangenheit der Hauptprotagonistin ähnelt dem Fall und bringt lange vergessene, eher verdrängte Erinnerungen wieder zum Vorschein. Die "Beziehung" von Julia und Rick hat mir gar nicht gefallen. Die beiden passten einfach überhaupt nicht zusammen... Dennoch brachte das noch einen anderen Aspekt in die Handlung. Hat mich nicht gestört.

Das Buch spielt übrigens im gleichen Buch-Universum wie die Cupido-Reihe und ist offiziell auch in dieser angesiedelt. Man kann es komplett ganz unabhängig davon lesen. Es wird auch nicht das Ende der ersten Bücher verraten, die ich euch aber ebenfalls empfehle.

Fazit:
Insgesamt einfach unfassbar spannend, von Anfang bis zum Ende. Die Grundidee war super, genau wie die Umsetzung. Definitiv eine Leseempfehlung von mir.



Infos zum Buch:


Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Taschenbuch: 572 Seiten
Genre: Thriller
Erschienen: 2007
Original-Titel: "Plea of Insanity"
Preis: 9,95 €
ISBN: 978 3 499 24456 8


Zum Verlag: KLICK

2 Kommentare:

  1. Ich lieeebe Lat, so ein toller Charakter! :) Hab das Buch 2009 schon gelesen, also kann mir nur noch grob erinnern, aber ich weiß definitiv, dass ich Lat sehr mochte :D

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    1. Oh ja, Lat mochte ich auch sehr!!! Ein richtig toller Typ. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, war das ein Einzelband... Könnte ruhig noch mehr Fälle mit ihm und Julia gebrauchen ;)

      Viele Grüße,
      Enni

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