Montag, 15. September 2014

[Rezension] "Der Vollstrecker" von Chris Carter

 ACHTUNG: 2. Teil einer Reihe

(das Buch kann aber auch gut außerhalb der Reihe genossen werden)

Inhalt:
Die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia werden in der Vorweihnachtszeit zu einem besonders widerlichen Tatort gerufen. Ein Priester wurde in seiner Kirche enthauptet. Der Kopf wurde durch den eines Hundes ersetzt. Anhand des Tatorts ist Hunter recht bald klar, dass es sich bei dem Täter vermutlich um einen Serienkiller handelt...

Meine Meinung:
Durch Chris Carter werden die Morde anders, als ich es von anderen Autoren gewöhnt bin, beschrieben. Zwar erfährt der Leser aus erster Hand, wie das Opfer auf den Täter trifft, doch dann endet die Szene. Was genau mit dem Opfer passierte, wird lediglich durch die Ermittler und Rechtsmediziner rekonstruiert. Das macht es aber nicht weniger grausam... Genau so sind die Morde in diesem Buch. Wie bereits in Teil 1 der Robert-Hunter-Reihe wird ein Serienkiller gejagt. Daher dürfte mit "Morde" nicht zu viel verraten worden sein.

In diesem speziellen Fall weiß der Serienmörder ganz genau, wovor seine Opfer die meiste Angst haben...

Erzählt wird in der dritten Person, immer im Perspektivwechsel. Hierbei lernt der Leser Charaktere kennen, die erst später in die Haupthandlung integriert werden. Besonders fand ich gerade den Anfang des Buches. Im ersten Kapitel quält der Mörder eines seiner Opfer. Einen Mann. Der eigentliche Tod wird ausgespart. Im zweiten Kapitel werden Hunter und Garcia zu einem Mordschauplatz gerufen - klar kann man davon ausgehen, dass es sich um den Mord aus Kapitel 1 handelt. Doch dies ist nicht der Fall... Allein danach war ich schon gefesselt; wollte unbedingt wissen, was mit dem ersten Opfer ist.

Die Charaktere Robert Hunter und Carlos Garcia kannte ich bereits aus dem ersten Band der Reihe. Beide sind sehr sympathisch, auch wenn Hunter teilweise etwas altklug daher kommt und die jüngeren Polizisten daneben teilweise etwas dämlich gezeichnet sind. Insbesondere der neue Officer Hopkins. Ich gehe aber davon aus, dass dieser das Team auch in Zukunft unterstützen wird. Die Reporterin Claire Anderson ist etwas überspitzt dargestellt, aber solche Menschen gibt es vermutlich tatsächlich. Sie ist sehr ehrgeizig und würde für eine gute Story einfach alles tun. Der neue Captain, Barbara Blake, ist knallhart aber auch sehr fair. Sie weiß genau, wo der Hase langläuft und ist Hunter (und auch mir) sofort sympathisch.
Insgesamt werden alle Protagonisten gut beschrieben. Auch an Hintergrundinfos spart der Autor nicht. Dies wird jedoch keinesfalls langweilig, es wird nicht ausschweifend sondern kurz und knapp berichtet.

Fazit: 
Wieder einmal ist dem Autor ein solider Thriller gelungen. Irgend eine Kleinigkeit fehlte mir aber zu den 5 Würmern. Nichts desto trotz sehr gute vier Würmchen wert (eher 4 1/2)


Infos zum Buch:
Verlag: Ullstein Buchverlage GmbH
Original-Titel: "The Executioner"
Taschenbuch: 488 Seiten
Erschienen: August 2011
ISBN-Nr.: 978-3-548-28110-0

Zum Verlag: ullsteinbuchverlage

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