Dienstag, 25. Juni 2013

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green

Inhalt:
Hazel ist unheilbar krank. Sie hat Krebs. Erst war es nur die Schilddrüse, doch Metastasen in der Lunge erschweren ihr das Atmen. Ohne die Sauerstoffflasche kommt sie nicht weit - aber selbst mit ihr ist sie nicht besonders schnell. Trotzdem nimmt sie niemals den Fahrstuhl zur Krebsselbsthilfegruppe. Den nehmen doch nur die wirklich schlimmen Fälle! Hazel hält nicht besonders viel von der Selbsthilfegruppe, doch dort lernt sie Augustus Waters kennen...

Erster Satz:
"Im Winter meines siebzehnten Lebensjahrs kam meine Mutter zu dem Schluss, dass ich Depressionen hatte, wahrscheinlich, weil ich kaum das Haus verließ, viel Zeit im Bett verbrachte, immer wieder dasselbe Buch las, wenig aß und einen großen Teil meiner reichlichen Zeit damit verbrachte, über den Tod nachzudenken."

Cover:
Ich finde das Cover schön. Die großen Buchstaben haben was, fallen sofort ins Auge. Auch die Pusteblume mag ich - passt gut zur Vergänglichkeit des Lebens. Die Sterne mag ich auch :) Der Titel alleine ist ja eigentlich schon ein Eyecatcher - da braucht es nicht viel mehr.

Meine Meinung:
Was habe ich geweint bei diesem Buch - aber auch erschreckend viel gelacht. Und das macht die Geschichte auch aus. Eine tragisch-komische Liebesgeschichte, in der das Sterben ein ständiger Wegbegleiter ist.  Ja, es geht viel um den Tod in diesem Buch, aber auch sehr viel um das Leben. Darum, mit einer wirklich furchbaren Krankheit klarzukommen. 
Die Protagonisten waren unglaublich gut gelungen. Hazel mochte ich von Anfang an. Ihre zynische Art, ihr Wortwitz und Intelligenz haben mich sofort vereinnahmt. Auch Augustus Waters, den sie in der Selbsthilfegruppe kennen lernt, war sehr sympathisch. Die beiden waren sich von ihrer Art zu denken so wahnsinnig ähnlich. Nicht zu vergessen Hazels Eltern. Einfach tolle Menschen. Der Vater hatte seine Gefühle zwar nicht so wahnsinnig gut im Griff (er weinte doch sehr oft), aber das machte ihn sehr menschlich. Ihre Mutter hatte die Rolle einer Krankenschwester eingenommen, eine sehr starke Frau.
Die Lovestory entwickelt sich recht langsam. Das hat auch einen Grund, den ich allerdings nicht zu genau erörtern möchte. Habe immer Bedenken, zu viel vorwegzunehmen. 
Ich muss nochmal auf den großartigen Schreibstil verweisen. Den ersten Satz des Buches habe ich euch ja oben aufgeschrieben. So in der Art ist das ganze Buch. Die Charaktere drücken sich so gewählt aus, aber komischerweise wirkt es sehr echt. Ich konnte mir die ganze Zeit über genau vorstellen, dass es diese Menschen tatsächlich gibt. Beendet habe ich das Buch glücklich und traurig. Ich muss unbedingt mehr von dem Autor haben und daher wanderte "Eine wie Alaska" sofort auf meinem Wunschzettel.
Abschließend zum Thema: Jugendbuch. Ja, es ist eins. Definitiv. Aber meiner Meinung nach kann man es wirklich in jedem Alter lesen. Es ist einfach zu schön, um erwachsene Leser nicht teilhaben zu lassen. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus - entschuldigt bitte. Dass ich es gelesen habe, ist nun schon etwas her. Trotzdem denke ich noch manchmal dran.

Fazit:
Poetisch, intelligent, einfach wahnsinnig schön ist dieses Buch. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum es meiner Freundin nicht gefallen hat...




Würde gerne noch ein Sternchen anhängen :)


Infos zum Buch:
Verlag: Carl Hanser Verlag München
Gebunden286
Original-Titel: The fault in our stars
Genre: Jugendbuch / Tragikomödie
ISBN-Nr.: 978-3-446-24009-4
Erschienen: 2012
Preis: 16,90 €
Zum Verlag: Hanser Verlag

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