Inhalt:
Jeremy
ist totunglücklich. Er hat seiner Sandkastenfreundin Victoria seine
Liebe gestanden - doch sie hat sich gegen ihn entschieden. Und das auch
noch an seinem Geburtstag! So fasst er den Entschluss, seinem sinnlosen
Leben ein Ende zu setzen. Er verflucht Gott. Wieso hat er ihn so eine
wundervolle Frau kennen und lieben lernen lassen, um sie ihm dann so
furchtbar wieder zu entreißen.
Doch
Jeremy stirbt nicht. Er wacht auf - doch es ist bereits auf den Tag
genau ein Jahr vergangen. Er ist mit Victoria zusammen. Offenbar rettete
sie ihm das Leben - doch er weiß nichts von alledem...
Erster Satz:
"Die Tabletten, der Whisky, das Gras."
Meine Meinung:
Ich
war wahnsinnig gespannt, wie sich diese Geschichte entwickeln würde. Es
handelt sich um ein sehr kurzes Buch, aber dennoch reicht dies
vollkommen aus. Jeremy schläft ein, doch am nächsten Tag sind wieder
Jahre vergangen. Er ist verheiratet! Genau so läuft dieses Buch ab. Der
Hauptprotagonist versteht die Welt, in der er erwacht, nicht mehr. Für
ihn sind gerade einmal zwei Tage seit seinem Selbstmord vergangen. Er
ist gefühlt noch immer der unglückliche, junge Jeremy. Die Tatsache,
dass er sich an nichts erinnern kann, macht auch seinen Freunden zu
schaffen. Pierre, seinen besten Freund, kennt Jeremy noch überhaupt
nicht. Nur vom Sehen. Und dieser Mensch soll seit fast einem Jahr sein
Vertrauter sein? Dann ist da noch Clotilde, Pierres Freundin, die er
unfassbar unsympathisch findet. Doch Victoria scheint sie sehr gerne zu
mögen... Jeremy sieht seinen eigenen Freundeskreis, sein eigenes Leben
als Außenstehender. Und irgendwann bekommt er Angst, wieder
einzuschlafen...
Als Protagonist gefiel
mir Jeremy unglaublich gut. Zu Beginn des Buches war er ein Aufgeber.
Ein junger Mann, der sich aus einem irrsinnigen Grund das Leben nehmen
will. Ich mochte ihn nicht. Doch im Laufe des Buches gewann ich immer
mehr Respekt vor diesem Mann. Das ist es, was Leser lieben - die
Entwicklung der Figuren!
"Plötzliche Angst drang in sein Bewusstsein und mit weit aufgerissenen Augen suchte er nach dem Alten."
S. 32
Die
Story entwickelt sich immer mehr zum Albtraum. Ich habe beim Lesen oft
die Vermutung gehabt, dass Jeremy bereits tot und in der Hölle
angekommen ist. Denn je öfter er (immer nur einen Tag, seinem
Geburtstag) zurückkehrt, hat sich sein Leben drastisch verändert. Doch
das nicht wirklich zum Positiven.
Ich
möchte nicht zu viel verraten. Für mich war es auf jeden Fall eine
Geschichte, die wahnsinnig unter die Haut geht. Teilweise erinnerte mich
die Handlung an Filme wie "Butterfly Effect" (den ich im Übrigen
ziemlich großartig finde).
Fazit:
Ein
ganz besonderes Buch, das mich einfach vollkommen überzeugt hat. Ich
habe so mit Jeremy gelitten. Habe mit gefiebert. Gehofft. Geweint. Mein
Lesehighlight! Kann das Buch wirklich nur empfehlen.
Infos zum Buch:
Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Original-Titel: "J´auraiss préfére vivre"
Gebunden: 222 Seiten
Erschienen: 10.03.2008
ISBN: 978-3-442-775205-8Original-Titel: "J´auraiss préfére vivre"
Gebunden: 222 Seiten
Erschienen: 10.03.2008
Zum Verlag: btb Verlag
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