Dienstag, 8. April 2014

[Rezension] "Ich bin kein Serienkiller" von Dan Wells

Inhalt:
John ist anders. Das weiß er schon seit einiger Zeit. Es ist nicht normal, als kleiner Junge Tiere zu Tode zu quälen - aber das musste ihm schließlich erst erklärt werden! Nun ist John 15 Jahre alt und wirklich sicher, irgendwann ein Serienkiller zu werden. Er hegt keinerlei Sympathien für seine Mitmenschen. Interessiert sich für Tote. Und das nicht nur, weil seine Mutter ein Bestattungsunternehmen leitet. Seine Leidenschaft sind Serienkiller. Er will so viel wie möglich über sie erfahren - um keiner zu werden. Er hat Regeln... Er muss sie einhalten...

Cover/Aufmachung:
Das Cover gefällt mir richtig gut. Der Schriftzug scheint aus Blut gemalt, eher kindliche Handschrift - Creepy! 
Der Rouchcut des Buchschnitts ist mal etwas anderes. Leider nicht so meins - ich liebe es, über den glatten Schnitt zu streichen. Das ging hier nicht. Außerdem bilden sich unschöne Knicke beim Transportieren. Trotzdem ein Hingucker!

Meine Meinung:
Schwierig. Besonders bei diesem Buch.

Gleich zu Beginn möchte ich klarstellen, dass dieses Buch wahnsinnig spannend ist. Fesselnd ab Seite 1. ABER
Kommen wir am Besten gleich zum großen Mankow. 

Mein Problem: Die Erwartungshaltung. Ich erwarte einen Roman in dem ein Kind/Jugendlicher versucht, seine Neigungen zu unterdrücken, aber vermutlich dabei versagt. Guter Plot. Könnte was sein.
Was ich bekommen habe: Genau das oben genannte. ABER außerdem drifteten wir in die Welt des Übernatürlichen. Da hatte ich wirklich gerade so gar keine Lust darauf. Wenn ihr den Film "Jeepers Creepers" kennt, wisst ihr vielleicht ungefähr wie sich die Story ändern wird. Das soll nicht heißen, dass ich eine gratwandlung wie diese hasse, sondern einfach, dass ich mich auf eine andere Storyline versteift hatte. NERVIG. Wollte das Buch schon zu Seite legen, obwohl mir der Schreibstil wirklich gut gefiel...

Da mir eine wirklich gute Freundin das Buch empfohlen hat (ich natürlich zwischenzeitlich eine entsprechende Telefonkonferenz führen musste) entschied ich mich zum Weiterlesen.

Nach und nach konnte ich mich mit dem SF-Anteil anfreunden. Der Schreibstil war einfach absoluter Wahnsinn. Ich-Perspektive in Höchstform. Der Leser ist stets auf der Seite des vermeintlich baldigen Serienkillers. Man mag John. Er will sich ändern oder zumindest keine Gefahr sein...

John als Ich-Erzähler ist interessant und facetttenreich. Seine Mutter ist reichlich mehrkwürdig, aber stets bemüht (klingt traurig, ist aber so). Seine Tante Margeret bleibt allerdings recht blass, ebenso seine Schwester - allerdings ist dies der Auftakt einer Reihe - wer weiß, was da noch kommt. Johns Psychiater ist sehr sympathisch. Er versucht, seinen Patienten zu verstehen. Dieser erzählt ihm (zumindest am Anfang) für mich erschreckend oft die Wahrheit. Hätte gedacht, der Junge würde lügen...

Fazit:
Große Enttäuschung relativ am Anfang - und trotzdem 4 Würmer. Die volle Punktzahl war allein aufgrund der Tatsache, dass ich das Buch fast in die nächste Ecke geworfen hätte, nicht drin. Wenn man sich darauf einlässt ist es allerdings ein wirklich unterhaltsames Werk. Spannend auf jeden Fall. Und unverhersehbar!


Infos zum Buch:
Verlag: Piper Verlag GmbH 
Original-Titel: "I am not a serial killer"
Genre: Thriller 
Broschiert: 376 Seiten     
Preis: 12,95 €   
Erschienen:  2009  
Zum Verlag: Piper Verlag



1 Kommentar:

  1. Hallo Nelly,

    nein, gegen Verlinken habe ich überhaupt gar nichts :)
    Vielen Dank - schaue mich gleich mal um ;p

    LG,
    Enni

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