Sonntag, 29. September 2013

[Rezension] "Psychopath" von Keith Ablow

Inhalt:
Dr. Jonah Wrens ist ein wahnsinnig guter Psychiater. Er hört seinen Patienten wirklich zu und weiß instinktiv, wie er ihnen helfen kann. Gerade bei Kindern bewirkt er wahre Wunder. Er bleibt nie lange an einem Ort. Enge Bindungen kann er sich nicht erlauben, denn was niemand ahnt: Jonah ist der Highwaykiller.
Das FBI tritt auf der Stelle. Seine Opfer sind über das ganze Land verteilt, es bestehen keinerlei Verbindungen zwischen ihnen. In ihrer Verzweiflung wenden sie sich an den Psychoanalytiker Frank Clevenger. Eigentlich will dieser den Job gar nicht annehmen...

Cover:
Ich finde es nicht schön. Außerdem ist es überhaupt nicht aussagekräftig. Ein Schaukelpferd hat wirklich nichts mit dem Inhalt zu tun.

Erster Satz:
"Mahlers Zehnte Symphonie drang aus der Stereoanlage des BMW X5, doch selbst die friedvolle Musik konnte Jonah nicht beruhigen."

Meine Meinung:
In Keith Ablows Roman ist man sehr nah bei dem Mörder. Man lernt ihn kennen, erfährt seine Gedanken und auch ansatzweise die Hintergründe seiner Taten. Jonah ist hochintelligent und ein erstklassiger Psychiater. Er löst Fälle, an denen sich Kollegen bereits die Zähne ausgebissen hatten, in Sekundenbruchteilen. Wenn der Drang über ihn kommt, alles über einen Menschen zu erfahren, geht er bis zum Äußersten. Er ist gewandt und sympathisch - das wird seinen Opfern zum Verhängnis. Wenn sie ihm nicht all ihr Innerstes offenbaren, bringt er sie um. Durch seine wechselnden Arbeitsstellen sind ihm die Morde nahezu nicht nachzuweisen - doch Jonah will Hilfe. So wendet er sich an die New York Post mit einem Brief. Dieser ist direkt gerichtet an Frank Clevenger.
Der zweite Protagonist hat eigentlich genug Sorgen. Seit einiger Zeit lebt der siebzehnjährige Billy bei ihm. Dieser wurde seinerzeit zu Unrecht beschuldigt, seine kleine Schwester getötet zu haben. Nachdem Frank seine Unschuld bewies und die tatsächlichen Täter, seine Eltern, verhaftet wurden, beantragte er das Sorgerecht. Kein einfaches Unterfangen für den ehemaligen Spiel- und Drogenabhängigen. Billy ist schwer gestört - mit dem Highwaykillerfall möchte er daher eher nichts zu tun haben. Doch letztlich bleibt ihm keine Wahl - ein Psychoduell der Superlative.

Fazit:
Ein wirklich gutes Buch, aber eben kein Thriller. Es fehlte ein wenig an Spannung. Daher konnte ich es zu einfach aus der Hand legen. Trotzdem empfehlenswert.




Infos zum Buch:

Freitag, 20. September 2013

[Freitagsfüller] - und was ist bei euch am WE geplant?

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1.  Warum werde ich das Gefühl nicht los, irgendwas vergessen zu haben?

2.  Würde morgens einfach gerne im Bett bleiben...

3.  Es ist bei weitem nicht zu ungemütlich draußen, wie es manchmal aussieht.

4.  Ich habe kürzlich ein tolles Parfüm entdeckt. (und ganz günstig hier gefunden)

To be or not to be...
5.  Wie es mir nach dem großen Feste geht, werde ich dann am Sonntag sehen.

6.  Kosmetik, Seife (so hübsche...) und natürlich Bücher sind Sachen die ich gerne horte.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die Geburtstagsfeier meiner kleinen Schwester, morgen habe ich den Besuch auf der Hochzeit von fashionjules geplant und Sonntag möchte ich mich mit ein paar Freudinnen treffen (der Alte-Schachtel-Kranz darf abgenommen werden)!


Habe ein ganz schön krasses Wochenende vor mir. Da werde ich wohl nicht wirklich zum Lesen kommen. Was habt ihr so vor?

Mittwoch, 18. September 2013

[Rezension] "Nenn mich einfach Superheld" von Alina Bronsky

Das Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen und auch eifrig an der Leserunde teilgenommen. Vielen Dank an den Verlag Kiepenheuer & Witsch, der mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.  

Inhalt:
Mareks Gesicht ist entstellt seit dem Rottweilerangriff. Seit fast einem Jahr sitzt er nun zu Hause. Geht nicht gerne unter Menschen. Seine Freunde hatten irgendwann aufgegeben, mit ihm Kontakt aufzunehmen - er will niemanden aus seinem früheren Leben sehen. Er ist schließlich nicht mehr der gleiche Mensch. Dann wird er von seiner Mutter Claudia hereingelegt und in eine Therapiegruppe gesteckt. Eigentlich will er sofort wieder verschwinden - doch dort sitzt das schönste Mädchen, das er je zuvor gesehen hat. Marek muss einfach bleiben. Janne sitzt im Rollstuhl und auch die anderen Anwesenden haben Gebrechen. Trotz des reichlich merkwürdigen Therapeuten beschließen alle Jugendlichen, jede Woche wiederzukommen. 

Cover:
Also mir gefällt es nicht. Finde es einfach nicht hübsch, auch nicht interessant. Der Titel erklärt sich übrigens erst sehr spät im Buch.

Erster Satz:
"Mir war sofort klar, dass man mich reingelegt hatte."

Meine Meinung:
Man könnte meinen, dass es in dem Buch um die Verarbeitung von Mareks Trauma geht. Die Selbsthilfegruppe heilt seine inneren Wunden. Doch genau so ist dieses Buch überhaupt nicht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es wird sehr viel anders als erwartet.

Den Schreibstil der Autorin fand ich großartig. Man ist sofort mitten in der Geschichte. Es war immer spannend. Ich-Erzähler Mareks bissige Kommentare haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Die anderen Charaktere bleiben allerdings ziemlich blass. Das fand ich sehr schade. Ich hätte wirklich gerne mehr über sie erfahren. Selbst seine Mutter Claudia ist ziemlich undurchsichtig. Bei keinem der Protagonisten war mir klar, was in ihren Köpfen vor sich geht. Selbst bei Marek, in dessen Kopf man ja unterwegs war, blieb dies ziemlich unklar - auch bis zum Schluss. Ich denke, dass der Leser sich hier eine eigene Meinung bilden sollte. Gerade darüber, wie Marek mit seinem entstellten Gesicht umgeht und wie er sich tatsächlich damit fühlt.

In der Leserunde war das Buch in drei Abschnitte unterteilt. Irgendwie war das genau richtig für dieses Buch - deshalb komme ich auch in meiner Rezi noch einmal darauf zu sprechen. Im ersten Teil lief alles so, wie ich vermutet hatte. Der hat mir wahnsinnig gut gefallen - fünf Würmer. Teil 2 war durchwachsen. Etwas passierte, das mit der eigentlichen (also für mich eigentlichen) Handlung nichts zu tun hatte. Alles änderte sich. Merkwürdig, dachte ich, aber das wird schon. Der letzte Teil hat mich dann komplett geschockt. Wirklich nichts war so, wie ich vermutet hätte. Irgendwann hatte ich zwar eine Ahnung, aber Anhaltspunkte gab es dafür eigentlich nicht. 

Ein großer Kritikpunkt für mich kam erst ziemlich am Ende. Daher werde ich ihn mit Spoiler hinterlegen. ES VERRÄT SEEEHR VIEL! Marek beginnt ein Verhältnis mit seiner Stiefmutter. Außerdem scheint ihn die schockierende Wendung am Ende überhaupt nicht zu interessieren. Hochgradig merkwürdig.

Fazit:
Ein ziemlich außergewöhnliches Buch. Es hat mich wirklich sehr überrascht. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. So etwas liebe ich an Büchern. Habe aber auch einige Kritikpunkte - daher nicht die volle Punktzahl. Es hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten.




Infos zum Buch:

Montag, 16. September 2013

Under the dome ("Die Arena" von Stephen King) - wer schaut die Serie?

Under the Dome
 
Seit dem 04.09.2013 wird auf ProSieben die Serie "Under the dome" nach der Romanvorlage "Die Arena" von Stephen King ausgestrahlt. Zu meiner Rezi gelangt ihr hier. Mich würde interessieren, ob ihr die Serie schaut.
 
Ich staunte nicht schlecht, als ich von der Verfilmung des Buches hörte. Damit hätte ich nicht gerechnet. Beim Lesen hatte ich ja kritisiert, dass man wegen der vielen Personen den Überblick verliert (oder ich der Konzentrationsmuffel). Für eine Serie eignet sich dies jedoch sehr gut. Auch die vielen blutigen Kuppel-Unfälle und Effekte eignen sich meiner Meinung nach prima zur filmerischen Darstellung.
 
Gebannt klebte ich dann also vorm TV und musste feststellen, dass einige Unterschiede zwischen Roman und Serie klaffen. Die aus meiner Sicht gravierendsten würde ich euch gerne erläutern. Vorsicht: Wer das Buch noch nicht kennt, sollte hier lieber nicht weiterlesen. Ich spoilere bestimmt: :)


Sonntag, 15. September 2013

[Neuzugänge] ... und ich habe keinen einzigen Euro ausgegeben!


Diese Buch habe ich von dem Verlag Kiepenheuer & Witsch zur Verfüng gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!

Ich mach mit diesem Buch bei der Leserunde von Lovelybooks mit. Für mich die erste überhaupt. Bin schon ganz gespannt, ob es nicht zu viel wird.
Es handelt sich um ein Jugendbuch und ich erwarte viele Emotionen. Vor allem hoffe ich auf Humor. Bin gespannt.





Dieses Buch hat mir meine Co-Autorin Lia ausgeliehen. Sie war einfach nur begeistert.

Ich habe noch überhaupt gar nichts über den Inhalt gelesen - habe aber allein schon wegen der Arkadien-Reihe eine gewisse Erwartungshaltung...






Auch das hier wurde mir von Lia ausgeliehen. Allerdings ist es bereits Teil 4 der Reihe - habe den dritten aber noch nicht gelesen...

Daher wird es erst mal auf den (wohl niemals schrumpfenden) SuB verbleiben.


"Flammenbrut" hatte meine Freundin Lena zum Geburtstag geschenkt bekommen - allerdings hatte sie es schon... Spontan hat sie es also mir geschenkt. Total lieb!

Bin gespannt.


Was haltet ihr von meinen Neuzugängen? Was für euch dabei? Oder findet ihr alle doof ;p

Freitag, 13. September 2013

[Rezension] "MÉTO. Das Haus" von Yves Grevet

Inhalt:
Méto lebt gemeinsam mit 63 anderen Jungen in einem Haus. Der Tagesablauf ist akribisch geregelt, wer aus der Reihe tanzt wird bestraft. Überwacht werden die Kinder von den Cäsaren. Sie dürfen niemals das Haus verlassen, noch nicht mal ein Fester öffnen. Wenn sie alt genug sind verschwinden sie. Méto kam, wie alle Kinder, im Alter von ungefähr 9 Jahren in das Haus. Was davor war, weiß keines der Kinder mehr. Doch im Haus ist es warm und es gibt Essen. Wieso sich also beschweren? Doch eines Tages erfährt Méto mehr - Geheimnisse...

Cover:
Ich finde es grottig hässlich. Allerdings passt es einfach perfekt zum Inhalt. Herausreißen tut es für mich auf jeden Fall der schwarze Schnitt!

Erster Satz:
"Knacks! Das Geräusch ist kaum hörbar und weckt doch alle auf."

Meine Meinung:
Das Buch hat mich sehr stark an "Herr der Fliegen" erinnert. Eine Gruppe von Jungen ist konfrontiert mit einer völlig neuen Lebensweise. Gerade zum Ende hin wird der Vergleich für mich deutlicher. 
Der Schreibstil des Autos ist etwas ganz besonderes. Allein schon, wie man die Abläufe im Haus erklärt bekommt. Ich-Erzähler Méto klagt nicht etwa in Gedanken sein Leid, nein. Er wird Tutor für einen neuen Jungen. Crassus ist ihm zugeteilt und er erläutert im alle Regeln. Méto sagt ihm, was er tun soll und was er unter keinen Umständen darf. Wenn Crassus in der Einführungszeit Fehler macht, muss Méto dafür büßen. So ist das nun einmal im Haus. 
Ab und an werden Handlungen übersprungen. Der Leser erfährt diese Dinge später durch Gespräche. Erst dachte ich, dass ich etwas überlesen hätte. Aber so umgeht der Auto geschickt Wiederholungen. 
Der Erzählstil bleibt trotzdem flüssig.

Farben und Zahlen haben eine große Bedeutung. Hier zwei Beispiele: Die Kinder sind in vier Farbgruppen unterteilt, nach Alter gestaffelt: Hellblau, dunkelblau, violett und rot - wobei die Roten die ältesten sind. Méto ist ein Roter. Die Zahlen wurden mir vor allem beim Essen deutlich. Die Kinder müssen erst bis 120 zählen bevor sie essen durften. Nach jedem Bissen müssen die Kinder 50 Sekunden warten, bis sie weiteressen dürfen. 

Über den Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten. Es passiert eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel. Dem Leser werden in diesem ersten Band die Lebensumstände der Kinder deutlich gemacht. Hatte schon oft Gänsehaut bekommen.

Fazit:
Ein gelungener erster Band, der mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat. 


Infos zum Buch:

Mittwoch, 11. September 2013

So - dann fange ich mal meine Rezi an...


An euch Buchblogger: Wie macht ihr das mit den Rezensionen? Schreibt ihr direkt nach dem Beenden des Buches? Oder müsst ihr das Gelesene erst verdauen?

Bei mir ist das unterschiedlich. Mal fange ich direkt an. Aber dazu habe ich auch nicht immer Lust. Ab und an weiß ich schon während des Lesens, was ich schreiben möchte. Aber das Aufschreiben an sich ist dann immer was anderes...

Montag, 9. September 2013

[Lesemonat] Mein August 2013



Tja, der sieht eigentlich gar nicht soo klasse aus. Gerade einmal zwei Bücher und eine E-Book-Kurzgeschichte kann ich vorweisen. Ich gehe mal stark davon aus, dass ich das im September toppen werde. Habe nun immerhin schon das dritte Buch angefangen.
Aber zurück zum August. Diese Bücher habe ich gelesen:

"Psychopath" von Keith Ablow = 383 Seiten
"#No_way_out" von Alice Gabathuler = 333 Seiten

Bei der E-Book-Kurzgeschichte handelt es sich um

"Zerrissen" von Elena Eckert - circa 22 Seiten

Von der Qualität ein eigentlich guter Monat. "Psychopath" war jedoch weniger spannend als erhofft erwartet. Es ging eher um eine Art Psychoduell der beiden Hauptprotagonisten. Wirklich sehr gut gemacht und unterhaltsam - konnte das Buch aber andererseits sehr leicht beiseitelegen. Meine Rezi zu "#No_way_out" ist verlinkt. Die Kurzgeschichte war auch sehr gut - TIPP: Gibt es derzeit umsonst bei Amazon!

Dann kam "Der Tod in deinem Blut", welches ich erst im September (endlich) beenden konnte. Das war ja so langweilig. Wollte natürlich trotzdem wissen, wie es ausgeht. Lege nur seeehr selten ein Buch einfach weg, wenn es mir nicht so gefällt. Dieses Buch hat mich in eine absolute Leseunlust bugsiert... Aber das ist jetzt zum Glück vorbei.

Wie war euer Lesemonat?
Hattet ihr auch mit dieser ominösen Unlust zu kämpfen
oder war euer Lesestoff optimal?
Werden schlechte/nicht so tolle Bücher von euch generell abgebrochen?

Bin gespannt!

Donnerstag, 5. September 2013

"Blogger schreiben Geschichte" - ich bin dabei

Bei Blogg-dein-Buch.de habt ihr die Möglichkeit, eine selbstgeschriebene Kurzgeschichte einzureichen und Preise zu gewinnen und das alles für einen guten Zweck. Ich wollte mir diese Herausforderung nicht entgehen lassen. Schaut es euch doch hier einmal an. Gerne präsentiere ich euch den Anfang meiner Geschichte zum Thema "Eine ungewöhnliche Freundschaft".


Der sterbende Schwan
„Da musst du draufknallen!“ Das waren die ersten Worte, die sie zu mir sagte. Dann trat sie zu mir an den Automaten, schlug mit der flachen Hand seitlich dagegen und blickte mich triumphierend mit ihren großen Augen an. Der Müsliriegel war in das Fach geplumpst. „Ich bin Marie.“
Der Knall hatte mich zurückweichen lassen und ich zögerte, die dargebotene Hand zu ergreifen. Sie hatte meine Zurückhaltung richtig gedeutet.
„Ich bin nicht ansteckend!“, legte sie fröhlich nach.