Montag, 20. November 2017

[Kurzes Fazit] "Der Mann aus St. Petersburg" von Ken Follett

Inhalt:
London im Jahr 1914. Der Krieg steht unmittelbar bevor. Winston Churchill wendet sich an den Adligen Lord Stephen Walden. Durch dessen angeheiratete Verwandtschaft in Russland erhofft er sich eine mögliche Unterstützung durch das Zarenhaus. Doch auch der Anarchist Felix Kschessinsky erfährt von den Verhandlungen und weiß, dass er zum Wohle der armen Bevölkerung Russlands die Einigung unterbinden muss - der abgesandte russische Fürst Alex Orlow muss sterben.

Mein Fazit:
Das Buch war unfassbar spannend. Der Sogwirkung konnte ich mich kaum entziehen. Die Handlung an sich war schlüssig, die ganzen Zufälle wirkten jedoch sehr konstruiert. 

Durch Rückblenden wurde klar, dass der Attentäter Felix seinerzeit eine Liebesaffäre mit der jetzigen Lady Walden hatte. Lydia und er hatten sich oft zu Schäferstündchen getroffen. Bis sie ihn verraten hat und er im Zuchthaus landete, wo er gefoltert wurde. Auch danach erging es ihm nicht besser. Felix steht so stark hinter seinen politischen Ansichten. Das gepaart mit seinen furchtbaren Erlebnissen, die ihn so hart und unerbittlich werden ließen, machten seinen Charakter für mich irgendwie trotz seiner Absichten irgendwie sympathisch. Lord Walden als sein erklärter Gegner auf dem Weg zu Orlow ist trotz des Altersunterschieds ein harter Brocken für den Russen. Ich mochte Walden, obwohl seine verschrobenen Ansichten des britischen Adels mittlerweile deutlich überholt waren (die Frauenbewegung war im vollen Gange), konnte ich es nachvollziehen. Er war so aufgewachsen - und ein Mann. Die kleine Lady Charlotte Walden wuchs zu behütet auf - aber machte sich im Laufe des Buches wirklich! Gefiel mir sehr gut. 



Infos zum Buch:
Verlag: Bastei Lübbe 
Ebook: ca. 414 Seiten
Original-Titel: A Man from St. Petersburg
Genre: Roman


Erschienen: 1982
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3404105311
Zum Verlag: Lübbe

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