Freitag, 13. Januar 2017

[Rezension] "Flammenbrut" von Simon Beckett

Inhalt:
Kate Powell führt erfolgreich eine kleine PR-Agentur in London. Ihre letzte Beziehung endete alles andere als positiv. Der Alkoholiker Paul behandelte sie wirklich nicht gut. Nur ihre beste Freundin Lucy und deren Familie geben ihr noch Halt. Dann kommt ihr plötzlich die Idee, durch Samenspende auch ohne Beziehung Mutter zu werden. Doch die Auswahl bei den Agenturen ist ihr zu anonym - sie macht sich also auf die Suche nach einem geeigneten Spender.


Erster Satz:
"Manche Augenblicke brennen sich unauslöschlich ein."

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich keine besonders große Erwartungshaltung hatte. Insbesondere da mir die zuvor von mir gelesenen Bücher Becketts ("Tiere" und "Obsession") entweder gar nicht oder nur so la la gefallen hatten. Doch ich wurde überrascht. Dass man nur bei der Betitelung "Thiller" nicht zwingend einen solchen zu erwarten hat, war mir klar. Tatsächlich ist dieses Buch gerade am Anfang nicht wirklich mit großem Thrill ausgestattet. 

Ich fand Hauptprotagonistin tatsächlich zu Beginn ein wenig merkwürdig und ihren Entschluss, sich künstlich befruchten zu lassen, doch etwas überstürzt. Allerdings dauert der Prozess durch die ganzen Tests doch länger als ich dachte, von daher hatte sie zumindest da noch ausreichend Gelegenheit sich das ganze zu überlegen. Mit der Zeit wurde sie mir auch sympathischer.
Kates beste Freundin Lucy war zwar immer für sie dar, mir manchmal aber etwas suspekt. Man kann ja als Freundin seine Meinung sagen, aber wenn diese eine andere hat, ist das nunmal so. Sie wollte Kate vielleicht wirklich nur schützen, aber war dabei schon ganz schön biestig ab und an. Jeden Besuch bei der Familie ihrer Freundin genoss Kate so sehr wie einen Urlaub. Ihre eigenen Eltern waren tot, sonst hatte sie niemanden.

Bereits nach kurzer Zeit war ich schon ziemlich gefesselt von dem Buch. Nicht durch Nervenkitzel, sondern einfach weil ich die Entwicklung der Geschichte als interessant und richtig gut geschrieben empfand. Tatsächlich hatte ich sogar ein bisschen was anderes erwartet anhand des Klappentextes und (leider etwas verräterischen) Vorworts des Autors. Trotzdem sich dich Geschichte langsam entwickelt, blieb ich dran. Bin zurzeit etwas am kränkeln und las es fast komplett in einem Rutsch durch. 

Möchte nicht zu viel verraten (da tut schon der Titel und besagtes Vorwort genug) und daher an dieser Stelle abschließen.

Fazit:
Wer Thriller liest erwartet meiner Meinung nach auch von Anfang an Nervenkitzel - das ist hier nicht der Fall. Allerdings hatte dieses Buch eine enorme Sogwirkung auf mich. Ich wollte ständig wissen, wie es weitergeht und gerade die letzten 100 Seiten waren wirklich sehr spannend. Hätte nicht gedacht, dass Simon Beckett mich noch überzeugen kann, aber er hat es geschafft. 



Infos zum Buch:

Verlag: Rowohlt Verlag
Genre: Thiller
Original-Titel: "Where there´s smoke"
Ebook: 399 Seiten  
Preis: 9,95 € 
Erschienen: 1997
Zum Verlag: rororo

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