Montag, 28. September 2015

[Rezension] "Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O´Brien

Inhalt:
Die junge Gaia ist Hebamme, wie ihre Mutter. Sie lebt außerhalb der Enklave hinter der Mauer und es ist ihre Pflicht, die ersten drei entbundenen Kinder im Monat direkt nach der Geburt der Mutter wegzunehmen. In der Enklave erhalten die Neugeborenen neue Eltern. Diese Tatsache hatte das junge Mädchen auch niemals in Frage gestellt. Erst bei der ersten Geburt, die sie ohne Anwesenheit ihrer Mutter begleitet, kommen ihr Zweifel. Die Mutter des Neugeborenen möchte es nicht hergeben. Ein solches Verhalten kannte Gaia bislang nicht.
Als sie eines Tages nach Hause kommt, sind ihre Eltern verschwunden. Stattdessen findet sie Captain Leon Grey vor, welcher sie befragt. Offenbar hatten ihre Eltern etwas getan, was gegen die Regeln der Enklave verstößt. Gaia beginnt langsam zu erkennen, dass etwas mit der Gesellschaft ganz und gar nicht stimmt...

Meine Meinung:
Dystopien haben für mich definitiv noch nicht ihren Reiz verloren. Die Geschichte um die zunächst ziemlich naive Gaia gefiel mir wirklich gut. Erst war sie noch ein Rädchen im Getriebe der Enklave, doch langsam beginnt sie, deren Lügen zu durchschauen.

Gaia selbst wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, wurde jedoch von ihren Eltern sehr geliebt. Durch einen Unfall in ihrem ersten Lebensjahr ist ihr Gesicht mit Brandwunden entstellt. Dies hatte zur Folge, dass sie nicht für die Enklave ausgewählt wurde. Anfangs bedauert sie dies. Innerhalb der Mauern bekommen die vorgebrachten Kinder Adoptiveltern zugewiesen und führen ein Leben ohne Verzicht. Hingegen geht es außerhalb der Enklave ums nackte Überleben. Wasser ist ein rares Gut. Ab und an erhaschen die Bewohner außerhalb der Mauer einen kurzen Blick auf das Leben innerhalb der Enklave der ihnen klar macht, dass es den Kindern dort besser geht. Nichts desto trotz vermissen die Eltern ihre verschwundenen Kinder. Da keine Stammbäume geführt werden weiß auch niemand, welches Kind zu welcher Familie gekommen ist.
Als ihre Eltern auch nach Wochen nicht mehr zurückkehrten, fängt sie an Fragen zu stellen. Sie erfährt, dass beide wegen Verrats angeklagt wurden und im Gefängnis sitzen. Die beiden hatten jedoch ein reines Herz und die Ungerechtigkeit konnte Gaia nicht ertragen. Sie schmiedet Pläne, um irgendwie in die Enklave reinzukommen...

Außerdem erhält sie von der Assistentin und Vertrauten ihrer Mutter ein geheimnisvolles Bändchen. Die Geheimschrift kann sie jedoch nicht entschlüsseln. Trotz Nachfrage von Captain Grey hält sie das Band versteckt. Eine Tat, die sie ebenfalls ins Gefängnis bringen könnte...

Fazit:
Anfangs etwas schleppend, aber hat mich dann doch in seinen Bann geschlagen! Konnte kaum aufhören! Achtung: Fieser Cliffhanger am Ende - musste mir direkt Band 2 auf den Kindle laden!



Infos zum Buch:

Verlag: Verlagsgruppe Randomhouse / Heyne
Genre: Dystopie
Original-Titel: "Birthmarked"  
Ebook: 464 Seiten  
Preis: 7,99 € (Kindle-Edition)
Erschienen: 24.01.2011
Zum Verlag: Heyne Verlag

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